Schwandorf
28.03.2021 - 15:55 Uhr

Martina Englhardt-Kopf geht ins Rennen für CSU

Die Delegierten schicken Martina Englhardt-Kopf ins Rennen um die Direktkandidatur für die Bundestagswahl. Die Schwandorfer CSU-Vorsitzende tritt bei der Bundeswahlkreiskonferenz am 24. April gegen den Chamer Matthias Scherr an.

Mit dem "Corona-Gruß" gratuliert Oberbürgermeister Andreas Feller seiner Stellvertreterin Martina Englhardt-Kopf zur einstimmigen Nominierung. Bild: Hirsch
Mit dem "Corona-Gruß" gratuliert Oberbürgermeister Andreas Feller seiner Stellvertreterin Martina Englhardt-Kopf zur einstimmigen Nominierung.

Mit einem einstimmigen Votum schicken die Delegierten Martina Englhardt-Kopf ins Rennen um die Direktkandidatur im Wahlkreis 234. Die Schwandorfer CSU-Ortvorsitzende tritt bei der Bundeswahlkreiskonferenz am 24. April in der Oberpfalzhalle gegen den Chamer Bewerber Matthias Scherr an.

Nach 23 Jahren will die CSU das Bundestagsdirektmandat in den Landkreis Schwandorf zurückholen. Daran ließen die 155 Delegierten bei der Kreisversammlung am Freitag in der Oberpfalzhalle keinen Zweifel. Unter Hygieneauflagen probten sie schon mal den Schulterschluss für die anstehende Bundeswahlkreiskonferenz, bei der der Landkreis Schwandorf 81 Delegierte stellen wird. 75 kommen aus Cham und vier aus Brennberg und Wörth im Landkreis Regensburg.

Ob der hauchdünne Vorsprung diesmal für die Schwandorfer Kandidatin reicht? Der Steinberger Altbürgermeister Jakob Scharf wollte 1998 den langjährigen Abgeordneten Dr. Dionys Jobst (Teublitz) beerben, scheiterte aber an dem kürzlich verstorbenen Klaus Hofbauer aus Cham. Auch damals hatte Schwandorf eine hauchdünne Mehrheit in der Bundeswahlkreiskonferenz. Auf Hofbauer folgte Karl Holmeier (Weiding im Landkreis Cham), der sich gegen den Schwandorfer Bewerber Maximilian Beer (Schwarzhofen) behauptete.

Nun soll es Martina Englhardt-Kopf richten. Die Schwandorfer Delegierten haben es selbst in der Hand. Wenn sie geschlossen für die 39-jährige diplomierte Handelslehrerin und Regierungsstudiendirektorin stimmen, hat der Chamer Mitbewerber Matthias Scherr keine Chance. Der 24-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter aus Rötz setzte sich am Samstag bei der Delegiertenversammlung in Cham gegen seinen Kontrahenten Dr. Andreas Gruber mit 131 zu 74 Stimmen durch.

Das einstimmige Votum für Martina Englhardt-Kopf erfolgte am Freitagabend in offener Abstimmung. Kreisvorsitzender Alexander Flierl hatte zuvor um „ein eindeutiges Signal an die Wahlkreiskonferenz“ gebeten und unter dem Beifall der Delegierten „die fachliche und soziale Kompetenz“ der Schwandorfer Bewerberin hervorgehoben. Martina Englhardt-Kopf sieht in ihrer Kandidatur eine „große Ehre und Herausforderung“. Sie engagiere sich seit 20 Jahren im Ehrenamt und decke ein breites Spektrum in Gesellschaft und Politik ab, so die stellvertretende Schwandorfer Bürgermeisterin und Fraktionssprecherin im Kreistag. Die zweifache Mutter wuchs "in der Landwirtschaft" auf, studierte Wirtschaftspädagogik und Betriebswirtschaftslehre und übernahm politische Ämter, vom JU- bis zum CSU-Vorsitz. Als „ostbayerische Stimme in Berlin“ will sie ihre Heimatregion voranbringen.

Kreisvorsitzender Alexander Flierl präsentierte der Versammlung eine Liste mit 81 Delegierten für die Bundeswahlkreiskonferenz und empfahl eine Sammelabstimmung. Eine Kommission hatte die Liste erarbeitet und zur Abstimmung vorgeschlagen.

Die Versammlung dauerte nur eine knappe Stunde. Kreisvorsitzender Alexander Flierl dankte den Delegierten für das Verständnis und schwor sie „in schwierigen Zeiten“ auf den bevorstehenden Wahlkampf ein. Die CSU müsse Vertrauen zurückgewinnen und den Menschen deutlich machen: „Wir wissen, was sich gehört und was sich nicht gehört“.

Martina Englhardt-Kopf bittet die Delegierten um Unterstützung bei der Bundeswahlkreiskonferenz am 24. April. Bild: Hirsch
Martina Englhardt-Kopf bittet die Delegierten um Unterstützung bei der Bundeswahlkreiskonferenz am 24. April.
"Wir wissen, was sich gehört und was sich nicht gehört". CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl wirbt bei der Bevölkerung um Vertrauen. Bild: Hirsch
"Wir wissen, was sich gehört und was sich nicht gehört". CSU-Kreisvorsitzender Alexander Flierl wirbt bei der Bevölkerung um Vertrauen.
Schwandorf22.01.2021
 
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