Nicht nur die sieben Bühnen waren dicht besetzt, auch an den Bars, in den Kneipen und an den Imbissständen genossen die Bürgerfest-Besucher wunderschöne laue Sommerabende.
Auf der Blasturmbühne rockte die „Rattle Gang“. Bandleader Christoph „Chris“ Radlbeck war schon beim ersten Schwandorfer Bürgerfest 1977 dabei. Damals spielte er mit einem Kumpel „vor dem Modegeschäft Reiser“ in der Friedrich-Ebert-Straße. „Wir sind hernach mit dem Hut rumgegangen und haben die Gage eingesammelt“, erinnert sich der Schwandorfer Altrocker. Es war die Geburtsstunde der „Rattle Gang“, die seitdem in wechselnder Besetzung die Fans begeistert. Die Musiker wählten nicht die große Bühne am Marktplatz, sondern bewusst die Idylle des Blasturms, wo der Oberpfälzer Waldverein das Türmerhaus betreibt. Die Band hat ihren Stil längst gewandelt, vom „gnadenlosen Rock der Anfangsjahre“ hin zu einem „Kuschel-Blues“ mit vielen eigenen Titeln.
Mit einem Glas Bier oder Cocktail in der Hand standen die Fans dicht gedrängt an der Bühne und waren nach der langen Corona-Pause dankbar, den Musiklegenden der Rattle Gang wieder zuhören zu können. Sie erzählten in ihren Songs von „Dahoam“ und ließen ihren Fans wissen: „Lang nimma g`seng“ und „I brauch di“.
Einen Volltreffer landete wieder der „Verein zur Förderung regionaler Palliativ- und Hospizversorgung“ mit der Vorsitzenden Sonja Kellner an der Spitze, der 550 individuelle Bürgerfesthüte kreierte und am Samstagabend die letzten Exemplare für einen guten Zweck verkaufte. Der Stadtpark war Treffpunkt für die Familien. Die Kinder nahmen den neuen Spielplatz, der rechtzeitig vor dem Bürgerfest fertig wurde, in Beschlag. Auch das sportliche Mitmach-Programm auf dem Stadtpark-Gelände kam gut an.
Im Spitalgarten lud der Sängerbund zum "Chianti-Wein" ein. Die Illumination am Kirchturm St. Jakob hob die abendliche Stimmung. Auch „Mrs Bürgerfest“ Susanne Lehnfeld war begeistert vom fröhlichen und friedlichen Miteinander der Generationen. Bei der Schwandorfer Kulturamtsleiterin liefen die organisatorischen Fäden zusammen. Sie erwartete auch zum Finale am Sonntag noch einmal einen großen Andrang. Um 21 Uhr soll allerdings schon Schluss sein. „Es waren im Vorfeld alle einverstanden damit“, so Lehnfeld. Doch schon am Samstagabend relativierte sie den Zeitpunkt des Ausklangs und meinte: „Wir werden mal sehn“.
Am Sonntag wurde am Bürgerfest zu Mittag gegessen, doch angesichts der Hitze setzte der Besucherstrom dann erst gegen Abend wieder so richtig ein. Nach Siesta oder Abkühlung im Freibad ging es noch einmal zum großen Bürgerfest-Finale.
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