Salamis, Debreziner und Cabanossi, frischer Leberkäse und vieles mehr: Der Stand des Pilotprojekts „Mutterkuhles Weiderind“ zeigte auf der Grünen Woche in Berlin mit allerlei Kostproben, dass die Oberpfalz ein wahres Schlaraffenland für Genießer ist. Zusammen mit dem Genussort Moosbach machte es laut einer Pressemitteilung in der Bayernhalle beim Stand der 100 Genussorte Werbung für hochwertiges Fleisch und Wurstwaren aus der Mutterkuhhaltung. Das Projekt ist am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf angesiedelt. „Bei uns gibt es kaum mehr handwerkliche Betriebe, die solche Produkte herstellen“, stellte da ein Besucher – offensichtlich nicht aus der Oberpfalz – fest.
„Es ist eine wahnsinnig beeindruckende Atmosphäre: Zehntausende Messegäste strömten durch die Hallen unter dem Berliner Funkturm und konnten sich hier auf eine kulinarische Weltreise begeben, sich über neueste Ernährungstrends informieren“, beschreibt Markus Dirschl vom „Mutterkuhlen Weiderind“ in der Mitteilung, wie er die Grüne Woche erlebt hat. „Die Blumenhalle bot alles, was das Gärtnerherz begehrt und die Bayernhalle zeigte den Freistaat unter dem Motto ‚Bayern ein Genuss‘ von seiner besten Seite.“
Mittendrin an Standplatz 220 das „Mutterkuhle Weiderind“ gemeinsam mit dem Genussort Moosbach. Dem Projekt geht es laut Mitteilung um eine regionale Wertschöpfungskette, von der besonders der heimische Mittelstand profitieren soll. Warum hier ausgerechnet die Oberpfalz als Pilotregion ausgewählt wurde, erklärt Erika Sauer, Vorsitzende des Fleischrinderzuchtverbands Bayern, auf deren Initiative das Projekt zurückgeht: „Das besondere an der Oberpfalz ist: Es gibt eine ganze Anzahl von so kleinen bunten Betrieben, die die Rinder liefern. Es gibt noch Metzger, die handwerklich arbeiten und es gibt noch eine ganze Reihe von Gastronomen, deren Gäste es wertschätzen, dass das Fleisch aus der Region ist, dass die Wege kurz sind.“
In der Oberpfalz gibt es viele kleine Betriebe, insgesamt 900, die in die Mutterkuhhaltung eingestiegen sind. Sie halten Kühe, um Kälber aufzuziehen und mit Milch zu versorgen. Die Kälber bleiben im Durchschnitt neun Monate bei der Kuh auf der Weide. Dabei verwenden die Landwirte überwiegend selbst erzeugte Futtermittel und erhalten zugleich die Kulturlandschaft. „Durch die viele Bewegung baut sich der Muskel langsam und besser auf. Er ist somit von höherer Qualität und schmeckt entsprechend“, wird Matthias Schneider vom Pilotprojekt in der Mitteilung zitiert.
Warum Landwirte, Metzger und Gastronomen die Mutterkuhhaltung und die dabei hergestellten Produkte so schätzen, erzählen sie in einem eigens produzierten Video, das auf der Grünen Woche erstmals gezeigt wurde. Es ist unter aelf-rs.bayern.de/mutterkuhles_weiderind abrufbar.
Grüne Woche
- Die Gründe Woche ist eine Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.
- Die erste Grüne Woche fand im Jahr 1926 in Berlin statt.
- Rund 275.000 Gäste besuchten die Messe vom 19. bis 28. Januar in diesem Jahr.
- An der Grünen Woche beteiligen sich rund 1400 Aussteller aus 61 Ländern.
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