Was macht eigentlich ein Landwirt? Und wie werden unsere Lebensmittel hergestellt? Das möchten die Landwirte aus der Oberpfalz, und anderen Regierungsbezirken Kindern und Schulklassen durch ihre Teilnahme am Programm „Erlebnis Bauernhof“ vermitteln. Sie waren an das Nabburger Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gekommen, um die dazu nötige Qualifizierung zu erwerben.
Pädagogisches Geschick und eine gute Vorbereitung sind hier gefragt. Deshalb ist die Teilnahme an der Veranstaltung „Fit für das Programm Erlebnis Bauernhof“ laut einer Mitteilung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Voraussetzung. Außerdem bieten die Ämter auch eine 16-tägige Qualifizierung zum Erlebnisbauern an. Das erfuhren die Teilnehmer von den Referentinnen der Oberpfälzer Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Von den organisatorischen Voraussetzungen über die hygienischen Voraussetzungen und die Sicherheit der Schüler bis hin zum Ablauf eines Bauernhofbesuches muss Einiges beachtet werden. Die Teilnehmer lernten darüber hinaus das Lernprogramm „Vom Gras zur Milch“ kennen. Dort können die Schüler gemeinsam den Stall als Zuhause der Tiere kennen lernen, das Futter für die Kühe berechnen oder sich einen Melkstand ansehen. Ganz beliebt ist das „Butter schütteln“, bei dem die Schüler selbst Butter herstellen und dann gemeinsam verkosten.
Wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann, erfuhren die Teilnehmer auf dem landwirtschaftlichen Betrieb „Zum Schmied“ von Daniela Schönberger in Brudersdorf. Hier durften sie selbst aktiv werden. So stellten sie Futter für die Hühner zusammen und lernten, wie sie kleine Küken richtig halten und vor allem, wie sie das den Schülern erklären können.
Das Programm „Erlebnis Bauernhof“ richtet sich an Grundschulklassen der Jahrgangsstufen zwei bis vier, an alle Jahrgangsstufen der Förderschulklassen, Deutschklassen und Brückenklassen sowie an Schulkinder der fünften bis zehnten Jahrgangsstufen an Mittelschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien in Bayern. Jede Schulklasse kann einmal während der Grundschulzeit und noch einmal in der Sekundarstufe 1 im Rahmen des Programms teilnehmen.
Die Lernprogramme umfassen drei bis vier Schulstunden (ohne An- und Abreise) und behandeln Themen der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung. Das Programm ist ein anerkannter außerschulischer Lernort und Partner der Projektwochen „Schule fürs Leben“ des Kultusministeriums. Ein Bauernhofbesuch mit einem Lernprogramm wird als Projekttag gewertet. Er ist für die Schule kostenfrei. Sofern beim Sachkostenaufwandsträger nachgewiesen wird, dass der Besuch lehrplankonform ist, wird von diesem auch die Anfahrt übernommen.
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