Peter Roithmeier ist der neue Mann an der Spitze des stärksten Ortsvereins im Landkreis. Er ist ein unbeschriebenes Blatt und trat erst vor kurzem dem Sozialverband bei. Der 50-jährige Fachwirt für Sozialwesen wohnt über der VdK-Geschäftsstelle in der Klosterstraße in Schwandorf und kam auf diese Weise in Kontakt mit dem Vorstand. Als Kurt Wilholm im Februar seinen Rücktritt erklärte, sprang zunächst stellvertretende Vorsitzende Karin Schindler kommissarisch ein. Denn auch die weitere Stellvertreterin und Frauenbeauftragte Melitta Brunold zog sich zurück. Das neue Führungstrio besteht nun aus dem Vorsitzenden Peter Roithmeier und seinen beiden Stellvertreterinnen Karin Schindler und Beate Cox. Sie wollen im Sinne ihrer Vorgänger weitermachen und den Mitgliedern Gymnastikstunden, Ausflüge, Vorträge und gesellige Veranstaltungen anbieten.
11 372 Mitglieder
"Nur ein starker Sozialverband kann etwas bewegen", machte Kreisgeschäftsführer Bernd Steinkirchner deutlich. Mit fast 700 000 Mitgliedern habe der VdK in Bayern durchaus etwas zu sagen. Überdurchschnittlich organisiert sei der Verband in der Stadt und im Landkreis. 8,15 Prozent der Bürger in der Kreisstadt seien Mitglied im VdK. Der bayerische Schnitt liege bei 5,28 Prozent. Die 11 372 Mitglieder im Landkreis entsprechen einem Bevölkerungsanteil von 7,84 Prozent.
Die Mitarbeiter der Schwandorfer Geschäftsstelle standen im vergangenen Jahr für 7831 Beratungen zur Verfügung, stellten 1601 Anträge, legten 536 Widersprüche ein, beschritten in 175 Fällen den Klageweg und legten zehn Mal Widerspruch ein. Das Schwerbehindertenrecht, das gesetzliche Rentenrecht und die Pflegeversicherung waren die Schwerpunkte. "Ohne den Druck des VdK gäbe es kein zweites Mütterrentenjahr, keine Pflegereform, keine Rente ab 63 und keinen Mindestlohn", ist der Geschäftsführer überzeugt. Der Verband habe aber keinen Anlass, sich zurückzulehnen.
Armut bekämpfen
Bernd Steinkirchner wiederholte die Grundforderungen des VdK. Die Rente müsse zum Leben reichen, Gesundheit und Pflege müssten bezahlbar bleiben, Behinderung dürfe nicht zum Nachteil werden, und Armut müsse in allen Altersgruppen bekämpft werden. Zur Verhinderung von Altersarmut schlägt der Verband in der Grundsicherung einen Freibetrag von 200 Euro für Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sowie Betriebs- und Mütterrente vor. Der Geschäftsführer begrüßt die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung ab 2019. Bei der Pflege erkennt Steinkirchner "kleine Lichtblicke für die aktuell 3,2 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland". Krankenhäuser und Altenheime sollen mehr Pflegepersonal bekommen.
Bei der Barrierefreiheit sieht der VdK-Vertreter noch erheblichen Nachholbedarf. Hier werde der VdK eine weitere Großoffensive starten.
Der neue Vorstand des VdK-Ortsverbandes Schwandorf: Vorsitzender Peter Roithmeier, stellvertretende Vorsitzende Karin Schindler und Beate Cox, Schriftführer Herbert Suttner, Frauenvertreterin Karin Schindler, Vertreterinnen der jüngeren Generation Monika Schlegel und Erna Oberndorfer. Als Beisitzer gehören dem Vorstand an: Barbara Fischer, Monika Schlegel, Herbert Suttner, Irene Salzberger, Hermann Kristl, Kurt Wilholm und Erna Oberndorfer.
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