Die Aufgabe von Walter Nussel ist es, die Staatsregierung in Fragen des Bürokratieabbaus zu unterstützen und zu beraten. Die Aufgabe nimmt er unabhängig wahr und wird ressortübergreifend tätig. Er arbeitet mit allen Staatsministerien und der Staatskanzlei zusammen und erarbeitet Vorschläge. Schwerpunkte sind die Land- und Forstwirtschaft sowie Bau- und Umweltrecht. Doch auch beispielsweise bürokratische Hürden in der Pflege oder für Gaststätten sind mittlerweile ein Thema.
Der Beauftragte sieht sich dabei als ein Bindeglied nicht nur zwischen Staatsregierung und Landtag, sondern auch als Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Verbände, Unternehmen und die Verwaltung selbst.
Bei seiner Tätigkeit wird der Beauftragte von einer Geschäftsstelle unterstützt, die im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat angesiedelt ist. Nussele berichtete über die wesentlichen Erfolge.
Mit der Einführung des Praxis-Checks am 24. Juli 2018 habe das Kabinett auf seinen Vorschlag hin einen wegweisenden Beschluss gefasst und den sogenannten "Praxis-Check" eingeführt. "Dies ist mein bisher größter Erfolg", betont der Abgeordnete. Um der Kritik entgegenzutreten, dass Vorschriften vielfach nicht oder kaum praxistauglich sind und Unternehmen, Bürger sowie Vereine unnötige Pflichten auferlegt bekommen, werden staatliche Regelungen seitdem in geeigneten Fällen - noch bevor sie in Kraft treten -einem solchen Check unterzogen.
Ziel ist es, mögliche Probleme bei der Umsetzung in der Praxis frühzeitig zu erkennen, um noch vor dem Inkrafttreten der Vorschriften die notwendigen Änderungen und Verbesserungen vornehmen zu können. Hierzu sollen die geplanten Vorschriften mit ausgewählten Betroffenen in einem möglichst realitätsnahen Testlauf auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.
Nach einer Erprobungsphase von zwei Jahren soll der Praxis-Check evaluiert und über das weitere Vorgehen entschieden werden. Bereits jetzt ist er der Meinung, dass nur anhand eines Praxis-Checks die Probleme bei der praktischen Umsetzung von Gesetzen, Vorschriften und Verordnungen konkret aufgezeigt werden können.
Nach seinen Ausführungen wurden dem Abgeordneten zahlreiche Probleme mit auf dem Weg gegeben, welche die Landwirtschaft betreffen. Angefangen von den bürokratischen Hürden bei der Düngeverordnung, den Problemen bei den Messpunkten in roten Gebieten, bei den Gewässerrandstreifen und bei Vorortkontrollen auf den Betrieben.
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