Architekt Georg Kartini packte Pläne, Tageszeitungen und Münzen in die Kartusche und legte sie in den Grundstein des Hospiz-Gebäudes, das derzeit an der Hoher-Bogen-Straße in Schwandorf entsteht. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die Räume zur Betreuung todkranker Menschen fertig sein. In der Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe Ostbayern befinden sich bereits Hospiz-Einrichtungen in Pentling bei Regensburg und in Neustadt/WN.
Am Standort in Schwandorf entstehen nun weitere zehn Plätze. Regionalvorstand Martin Steinkirchner hieß am Dienstag zur Grundsteinlegung an der Baustelle Sponsoren, Netzwerkpartner, Planer und politische Vertreter willkommen. Der Freistaat fördert den Ausbau der Palliativversorgung und empfiehlt pro einer Million Einwohner 30 stationäre Plätze. „Mit Schwandorf schließen wir damit die Versorgungslücke“, gibt Martin Steinkirchner zu verstehen. Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen 95 Prozent der laufenden Behandlungskosten. Den Rest müssen die Johanniter mit Spenden und Fördermitgliedschaften ausgleichen. Der Träger geht mittlerweile von sechs Millionen Euro Baukosten aus. An der Finanzierung beteiligen sich der Freistaat, der Landkreis, der Bezirk, die Hospizvereine Schwandorf und Amberg, die Bayerische Landesstiftung, Kommunen und der Träger selbst, der über zwei Millionen Euro an Spenden generieren will. Martin Steinkirchner bedankt sich vorab für „die vielen Einzelspenden“.
Das Hospiz ist ein Ort zum Abschiednehmen. Entsprechend sollen Strukturen zur Betreuung schwerstkranker Patienten entstehen. Außerdem erhält der Schwandorfer Hospizverein eigene Räume.
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