Die erste Auktion des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz (RZO) im Jahr 2022 fand am Mittwoch in Schwandorf in der Naabhalle im Tierzuchtzentrum statt. Sie war gekennzeichnet von einem guten Angebot bei den weiblichen Großtieren. Bei den weiblichen Zuchtkälber konnten die Erlöse vom Dezember nicht ganz gehalten werden. Das teilte der Zuchtverband mit.
Der Körkommission wurden diesmal acht hoch typisierte Jungbullen vorgestellt. An die Spitze stellte die Körkommission den an Platz zwei typisierten „Mcgyver“-Sohn des Züchters Berthold Wegmann aus Höll im Landkreis Tirschenreuth. Ihm folgte ein weiterer ebenfalls sehr gut typisierter „Mcgyver“-Sohn des Zuchtbetriebes Götz aus Großalfalterbach im Landkreis Neumarkt. Der Spitzenbulle des Marktes wurde vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für 42000 Euro für den Prüfeinsatz erworben. Der an Platz 2 gestellte Bulle geht zum Prüfeinsatz an die Bayern-Genetik GmbH. Weitere drei hoch eingeschätzte Stiere aus dem Anpaarungsprogramm wurden vom Besamungsverein Neustadt an der Aisch für den Prüfeinsatz ausgewählt. In den Natursprung konnte ein sehr gut entwickelter, reinerbig hornloser „Makoto“-Sohn verkauft werden.
Etwas besser beschickt
Die Auktion der weiblichen Großtiere war diesmal mit 66 Jungkühen, fünf Kühen mit mehr als einer Kalbung und einer Kalbin etwas besser beschickt als zuletzt. Positive Tendenzen vom Milchmarkt führten dazu, dass sich eine ganze Reihe von Kaufinteressenten in der Naabhalle eingefunden hatten. Im Vorfeld der Auktion waren außerdem noch mehrere Kaufaufträgen an das Verbandspersonal delegiert worden. Die gute Nachfrage führte zu einem flotten Versteigerungsverlauf.
Tiere mit guter Qualität waren gefragt und erzielten sehr gute Erlöse. Gewichtsmäßig leichtere Tiere oder solche mit leichten Mängeln fanden zu ansprechenden Preisen ebenfalls einen Käufer. Am Ende der Auktion errechnete sich bei den Jungkühen mit 1785 Euro ein Durchschnittspreis, der um rund 60 Euro niedriger lag als bei der Dezember-Auktion. Eine ganze Reihe von Kaufinteressenten musste die Heimreise allerdings ohne Tiere antreten. "Eine stärkere Beschickung der Auktion mit guten Tieren wäre wünschenswert", teilte der Verband mit.
Mit 84 Tieren war die Auktion der weiblichen Zuchtkälber diesmal eher knapp beschickt. Alle angebotenen Kälber konnten zu etwas schwächeren Preisen (im Schnitt 274 Euro netto) abgesetzt werden. Hilfreich war hier ein größerer überregionaler Kaufauftrag mit größerer Stückzahl. Gefragt waren Tiere mit altersgerechter Entwicklung und guten väterlichen und mütterlichen Abstammungen.
Die Versteigerung der männlichen Nutzkälber am 10. Januar war geprägt von guter Nachfrage. Bei einem Durchschnittsgewicht von 94 Kilogramm wurde ein Erlös von 5,42 Euro (brutto) je Kilogramm Lebendgewicht erzielt. Für ein männliches Kalb mussten die Käufer somit durchschnittlich 465 Euro (netto) anlegen.
Die nächsten Termine
Der nächste Zuchtviehmarkt-für Bullen, Kalbinnen, Jungkühe und weibliche Zuchtkälber-findet in Schwandorf am Mittwoch, 9. Februar, statt. Termine der nächsten Nutzkälbermärkte in Schwandorf sind jeweils montags am 24. Januar sowie am 7. und 21. Februar.
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