Schwarzenfeld
18.01.2024 - 11:21 Uhr

Firma Godelmann errichtet Förderbandbrücke für Kies bei Schwarzenfeld

Kies von der Kiesgrube in Schwarzenfeld zur Sortieranlage zu bringen, ist derzeit nur mit vielen Lkw-Fahrten zu stemmen. Deshalb installiert die Firma Godelmann eine Förderbandbrücke über der Naab. Ende März soll sie fertiggestellt sein.

Die Firma Godelmann aus Fensterbach transportiert in Zukunft mit einem Förderband unsortierten Kies von der Kiesgrube östlich des Kieswerks in Schwarzenfeld zur Sortieranlage. Das Förderband verläuft als Brücke über die Naab und bringt Arbeitserleichterung mit sich. Viele Menschen waren Zeugen dieses aufwendigen Unternehmens.

Den Hub der Förderbandbrücke übernahm die Firma Schmidbauer aus München. Von der ersten Planung der Förderanlage bis zum Hub vergingen etwa sechs Monate. Ebenso lange dauerte die Genehmigung der Förderbandbrücke. Die bergrechtliche Genehmigung lief über das Bergamt Nordbayern.

Bevor die Brücke aber an ihren vorbestimmten Ort gebracht werden konnte, standen die Kräfte der Firma Schmidbauer vor einer Herausforderung. Durch den Neubau der Naabbrücke war es beim Antransport schwierig geworden, auf dem üblichen Weg den Zielort zu erreichen. Die letzten zwei Kilometer musste das 28 Meter lange Gefährt im Rückwärtsgang anfahren.

Zwei Kräne für Hub benötigt

Die Konstruktion der Brücke übernahm eine regionale Stahlbaufirma. Das Bauwerk erstreckt sich mit einer Länge von 90 Metern und einem Gewicht von etwa 50 Tonnen über die Naab. Um die Brücke an ihren Ort zu bringen, musste ein Kran mit 650 Tonnen Hebekraft an die Arbeit. Der Kran manövrierte mit der Unterstützung eines zweiten Krans am gegenüberliegenden Flussufer, der eine Hebekraft von 160 Tonnen aufbringt, die Brücke auf ihre Stützpfeiler aus Beton. Die jeweiligen Kranführer standen dabei über eine Funkverbindung ständig in Kontakt. Die Konstruktion wurde abschließend von Rainer Bayer vom Landesgewerbe Amt für Statik aus Regensburg begutachtet.

Die Kosten für diese Baumaßnahme betragen zirka 500 000 Euro. Bis zur Fertigstellung werden aber noch in etwa zwei Monate Zeitaufwand benötigt. In der "Kalenderwoche 13", also Ende März, soll der erste Kies dann über das Förderband transportiert werden.

Großer Nutzen der Förderbandbrücke

Die Firma Godelmann sieht in der Förderbandbrücke einen großen Nutzen. Die Förderbandbrücke soll dabei helfen, täglich 40 Lkw-Transporte von jeweils elf Kilometern Fahrstrecke einzusparen. Durch den Betrieb des Förderbands werden also unter anderem Emissionen wie CO2 vermieden. Das hat auch für die Bevölkerung ein großer Nutzen. Die Lkws müssen aktuell durch Asbach und Schwarzenfeld fahren. Dieser Verkehr wird in Zukunft nicht mehr sein.

Das nachhaltige Wirtschaften sei seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie und Voraussetzung von Innovationen. "Es freut uns deshalb sehr, dass dieses nachhaltige Engagement gewürdigt wurde", erzählt Bernhard Godelmann. Im November 2023 wurde das Unternehmen Godelmann mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 ausgezeichnet. "Es bedeutet unserem Unternehmen und mir persönlich ausgesprochen viel, dass unser Familienunternehmen für ihr nachhaltiges Denken und Handeln als ein Vorreiter unserer Branche ausgezeichnet wurde. Ich freue mich sehr mit allen unseren Mitarbeitenden über diese Honorierung", so Bernhard Godelmann. Bei der 16. Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Unternehmen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, der DIHK und dem WWF erstmals die "Vorreiter der Transformation" in 100 Branchen ausgezeichnet.

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Högling Gemeinde Fensterbach12.02.2023
Hintergrund:

Die Firma Godelmann

  • 1947: Gründung des Unternehmens durch Karl Godelmann mit fünf Mitarbeitern (Produktion von Fertigdecken, Mauer- und Betondachsteinen)
  • 1970: Spezialisierung – Bernhard Godelmann sen. fokussiert sich auf die Produktion von Pflastersteinen
  • 1999: Vollsortimenter – Bernhard Godelmann jun. weitet die Produktion auf Platten, Mauersteine und Sonderelemente aus Beton aus.
 
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