Für Kiesabbau bei Schwarzenfeld künftig ein 85 Meter langes Förderband über die Naab

Schwarzenfeld
17.02.2023 - 15:10 Uhr

Für eine neue Abbaustelle östlich der Naab wurde die Errichtung eines Förderbandes über den Fluss zum Kieswerk Schwarzenfeld beantragt. Der Bauausschuss sieht die Folgen des Neubaus positiv.

Die Firma Naabkies aus Fensterbach beutet südlich von Schwarzenfeld die Quarzsandvorkommen aus.

Die Firma Naabkies GmbH und Co. KG aus Fensterbach betreibt südlich von Schwarzenfeld ein Kieswerk. Für eine neue, weitere Abbaustelle östlich der Naab mit der Bezeichnung Tagebaugebiet „Asbach“ wurde nun die Errichtung eines Förderbandes von der Abbaustelle über die Naab zum Kieswerk beantragt. Die Abbaufläche weist eine Größe von 30 Hektar, also 300.000 Quadratmetern auf.

Der Kiesabbau, der an der neuen Stelle bei Asbach bereits stattfindet, liegt im sogenannten Naabknie, also östlich gegenüber dem Kieswerk, getrennt im Wesentlichen durch den Flusslauf der Naab. Der Abtransport des geförderten Rohmaterials erfolgt bisher mittels Lastwägen über Flurwege sowie über Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen. Es geht dabei auf einer längeren Transportstrecke von rund sechs Kilometern von Asbach über Traunricht nach Schwarzenfeld zum Kieswerk.

Weniger Lkw-Verkehr

Die Firma Naabkies möchte folglich ein Förderband über die Naab errichten, um erhebliche Transportstrecken mittels Lkw einzusparen. Das Ziel: Ressourcenschonend auf kurzem Wege die gewonnenen Rohstoffe dem Kieswerk und der dort befindlichen Aufbereitung zuzuführen. Die Förderbandanlage weist eine Länge von 85 Metern auf und überspannt auf drei bis vier Meter Höhe den Flusslauf der Naab.

Die Anlage soll für die gesamte Laufzeit des Kiesabbaus an der Ostseite der Naab und der Betriebszeit des Kieswerks an der Westseite genutzt werden. Endet der Abbau oder wird vorher bereits die Aufbereitung zum Betrieb nach Freihöls/Högling verlagert und damit das Kieswerk abgebaut, wird auch die Förderbandanlage zurückgebaut.

Kantine für die Milchwerke

Die sieben anwesenden Mitglieder des Schwarzenfelder Bauausschusses zeigten sich mit der Errichtung einer Förderbandanlage über die Naab im geplanten Bereich grundsätzlich einverstanden. „Durch den Wegfall der Lkw-Fahrten für den Rohstofftransport werden die betroffenen Ortsbereiche im Hinblick auf Lärm- und Staub-Immissionen entlastet“, hieß es erläuternd.

Zu beschäftigen hatte sich der Ausschuss auch mit einem Vorhaben der Milchwerke. Aus deren Verwaltung lag ein Antrag auf Baugenehmigung zum Neubau einer Kantine auf dem Grundstück der Molkerei vor. Es ist geplant, zwischen dem bestehenden Anbau am Verwaltungsgebäude und der Büroebene zum Hochregallager BA 1 eine Kantine als Anbau mit überdachter Terrasse und einem begrünten Flachdach, sowie mit einem Fluchtweg zu errichten.

Die Kantine ist im Erdgeschoss mit 134 Sitzplätzen und den dazugehörenden Wirtschaftsräumen, sowie mit einem Stuhllager und einem Abstellraum geplant. Das Obergeschoss weist einen verkleinerten Innenbereich für 30 Sitzplätze auf. Jeweils seitlich davon sind überdachte Terrassen vorgesehen. Das geplante Gebäude hat an der Oberkante der Attika des Obergeschosses eine Wandhöhe von knapp neun Metern. Dem Bauvorhaben wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Thema Hüttenbachbrücke

Rainer Hasenkopf sprach im Anschluss die fehlende oder nicht funktionierende Beleuchtung des Parkplatzes im Schlosspark an. Bürgermeister Peter Neumeier sichert zu, diesen Missstand durch die Bauverwaltung dem Bayernwerk zu melden. Reinhard Messmann weist daraufhin, dass während der Baumaßnahme die Bankette im Bereich der Gemeindeverbindungsstraße von Deiselkühn nach Münchshof erneuert wurden. Im Bereich seines Anwesens wurde das Bankett jedoch mit Humus und nicht mit geeignetem Mineralstoffen aufgefüllt. „Das Bankett hält den Belastungen dadurch nicht stand“, sagte Messmann und bat um Ausbesserung des genannten Bereiches. Ähnliche Probleme würden auch im Ortskern von Deiselkühn auftauchen. Der Bürgermeister versprach, dies der technische Bauverwaltung zur Beseitigung vorzulegen.

Bernhard Stangl wies auf den maroden Zustand der Hüttenbachbrücke zwischen Schwarzenfeld und Brensdorf hin. Er regte an, vor dem Neubau der Kleinen Naabbrücke und dem vermehrt auftretenden Umleitungsverkehr die Hüttenbachbrücke zu prüfen. Wie sich zeigte, gibt es Vorplanungen für den Neubau der Hüttenbachbrücke und dass der Neubau beziehungsweise die Haushaltsmittel dafür für 2023 vorgesehen sind.

Hintergrund:

Firma Naabkies

  • Der Gegenstand des Unternehmens ist der Abbau, die Aufbereitung, der Vertrieb sowie der Handel mit Kies- und Sandprodukten.
  • Die Firma wurde Ende 2011 gegründet beziehungsweise in das Handelsregister beim Amtsgericht Amberg eingetragen.
  • Das Werksgelände ist an der Morgenlandstraße in Schwarzenfeld.
  • Firmensitz ist an der Industriestraße in Fensterbach (Firma Godelmann).
  • Die Bilanzsumme 2020 lag bei 2,4 Millionen Euro.
OnetzPlus
Högling Gemeinde Fensterbach12.02.2023
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