Schwarzenfeld
10.05.2021 - 14:07 Uhr

Es geht ans Sparbuch der Pretzabrucker Gruppe

Der Haushaltsplan 2021 zur Wasserversorgung der Pretzabrucker ist trotz hoher Investitionen solide aufgestellt. Ein kräftiger Griff in das Sparbuch des Wasserverbundes wird zur Finanzierung der geplanten Maßnahmen jedoch erforderlich.

Der stellvertretende Kämmerer der VG Schwarzenfeld, Georg Bauer (vorne) erläutert detailliert den Vorbericht zum Haushaltsplan 2021 für den Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe. Im Hintergrund (von rechts) Vorsitzender Franz Grabinger und Gerhard Brunner, Ansprechpartner für alle Belange der Wasserversorgung in der VG Schwarzenfeld. Bild: ohr
Der stellvertretende Kämmerer der VG Schwarzenfeld, Georg Bauer (vorne) erläutert detailliert den Vorbericht zum Haushaltsplan 2021 für den Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe. Im Hintergrund (von rechts) Vorsitzender Franz Grabinger und Gerhard Brunner, Ansprechpartner für alle Belange der Wasserversorgung in der VG Schwarzenfeld.

Der Haushalt stand beim Zweckverband zur Wasserversorgung der Pretzabrucker Gruppe im Mittelpunkt. Vorsitzender Franz Grabinger, Bürgermeister der Gemeinde Schwarzach, gab in der Sitzung in der Sportparkhalle Schwarzenfeld einen gestrafften Einblick in die wirtschaftliche Situation.

Detailliert erläutert stellvertretender Kämmerer Georg Bauer der VG Schwarzenfeld den Etat: Der Verwaltungshaushalt (VwHH) erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 34.800 Euro auf 558.600 Euro. Als Haupteinnahmequellen fließen in den Topf die Benutzungsgebühren und Entgelte in Höhe von 435.000 Euro (2020: 414.300 Euro) sowie die kalkulatorischen Einnahmen von 106.900 Euro (96.000 Euro). Die Mehrungen im Vergleich zu 2020 beruhen auf der Gebührenkalkulation 2020. Im Haushalt 2021 ist keine Zuführung vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt erforderlich.

Als Ausgaben stehen insgesamt 554.060 Euro (523.000 Euro) gegenüber. Die Personalkosten steigen um 12.700 Euro – bedingt durch Aufwendungen ehrenamtlicher Tätigkeiten sowie den tariflicher Lohnsteigerungen. Für den aufgenommenen Kredit in Höhe von 600.000 Euro in 2020 fallen erstmals Zinsen von 1.300 Euro an. Auch im laufenden Haushaltsjahr wird die Kasse weit geöffnet. Für die Baumaßnahmen sind 465.000 Euro eingesetzt: Die Wasserleitung Holzhaus - Hohenirlach verschlingt mit 277.000 Euro den Löwenanteil. Für eine Umlegung der Hauptwasserleitung in den Bereichen Altendorf-Ost und -West wird empfohlen, so der Vorsitzende, die Planungen im Sommer voranzutreiben, damit im Herbst 2022 die Ausschreibung erfolgen kann. Es wird erwartet, dass sich bis dahin die Entwicklung am Bausektor und bei der Materialversorgung beruhigt hat. Das Gremium ermächtigt den Vorsitzenden, die honorarrechtlichen Vereinbarungen abzuschließen.

Für die vorgesehenen Investitionen und weitere Ausgaben ist eine Rücklagenentnahme von 423.850 Euro erforderlich, so der Kämmerer in seinen weiteren Darlegungen. Im Haushalt 2020 wurde eine Kreditaufnahme von 600.000 Euro eingeplant und von der LfA Förderbank Bayern mit einem Tilgungszeitraum von 20 Jahren aufgenommen. Für anstehende Investitionen ist eine weitere Neuverschuldung von 400.000 Euro vorgesehen. Die Schulden werden Ende 2024 eine Million Euro betragen. Nach weiteren Entnahmen aus der Rücklage in 2022 (368.000 Euro Euro) und in 2024 (186.550) betragen die Sparreserven 212.701 Euro. Der Vorsitzende sprach von einem soliden, ordentlichen Haushalt, der aber „keine großen Sprünge“ erlaube. Er wurde vom Gremium einstimmig abgesegnet.

Schwarzenfeld18.01.2021
Hintergrund:

Zweckverband Pretzabrucker Gruppe

  • Der Zweckverband mit 1 196 Hausanschlüssen versorgt 4 050 Einwohner der Mitgliedsgemeinden Altendorf, Schwarzach, des Marktes Schwarzenfeld und des Marktes Schwarzhofen sowie der Stadt Schwandorf mit Trinkwasser. Im Rahmen von Wassergastverhältnissen werden weitere Kommunen durch den Zweckverband beliefert.
  • Die Hauptleitungen haben eine stattliche Länge von 66,9, die Zubringerleitungen von 6,6 und die Hausanschlüsse von 34,1 Kilometer. Der Verband betreibt zwei Brunnen, die Aufbereitungsanlage befindet sich in Asbach. Die beiden Hochbehälter fassen insgesamt 1 600 Kubikmeter.
 
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