Zusammen mit fünf Geschwistern im elterlichen Geschäftshaus in der Kirchstraße wohnend, war der berufliche Weg eigentlich schon vorbestimmt. Zu Zeiten, als der Vater des Jubilars in Langenbruck, in der Nähe von Grafenwöhr, eine Bäckerei betrieben hat, gab es am späteren Standort in Schwarzenfeld bereits die Bäckerei Urban. Im Zuge der Erweiterung des Truppenübungsplatzes siedelte die Familie Lindner 1938 an den genannten Standort, wo dann auch Bruder Luitpold eine Bäckerei unterhielt.
Was für eine Fügung, dass mit der jungen Gertrud Meier seine künftige Ehefrau, ebenfalls aus einem Bäckereibetrieb aus der Hauptstraße stammend, in sein Leben getreten ist. Daher der heute noch geläufige und oftmals verwendet Begriff des „Meierbecks“. Nach seiner Meisterprüfung, die Georg Lindner bereits im Jahre 1962 abgelegt hat, war Zusammenhalt für Familie und Geschäft gefordert. „Leicht war sie nicht die Zeit mit dem Geschäft, als wir so jung und unerfahren waren“, meint "Trudl" Lindner, wenn sie auf die Anfangsjahre nach ihrer Hochzeit im Jahre 1962 zurückblickt.
In der Bäckerei, die jetzt von Sohn Georg geleitet wird, hilft der agile Jubilar aber heute noch aus, wenn Not am Mann ist. Sichtbar wird dies bei seinen Lieferfahrten mit dem Bäckerauto und einem freundlichem Gruß durch die Straßen von Schwarzenfeld. Früher waren es die Brieftauben, die Georg Lindner als Hobby begeisterten, heute ist es das Radfahren, meistens am Wochenende. Seine beiden Enkel fordern ihn und das ist gut so, meint Schorsch Lindner und drückt dabei den kleinen Philipp, der seinem Opa nach der Schule gleich gratuliert.
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