Einen Volltreffer haben die Verantwortlichen des Katholischen Frauenbundes Schwarzenfeld mit der Verpflichtung der „Stimmen der Berge“ gelandet: Besetzt mit etwa 500 Besuchern, bot die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt einen idealen Aufführungsort. Ludwig Thomas Weihnachtslegende „Heilige Nacht“ stand neben den stimmlichen Interpretationen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die fünf Mitglieder der Gesangsformation haben ihren gesanglich-musikalischen Ursprung bei einem der bekanntesten Knabenchöre der Welt: den Regensburger Domspatzen.
Vor 200 Jahren entstand die ins Bayerische übertragene alpenländische Geschichte um die Herbergssuche aus der Feder von Ludwig Thoma. Was liegt näher, als diesen Kultklassiker mit adventlich-weihnachtlichen Weisen umrahmt, in der "Staden Zeit" aufzuführen? Es gehört aber auch einige Fantasie dazu, Josef und Maria mit dem Kind im Bauch durch die verschneite und bitterkalte Landschaft rund um Betlehem und Nazareth vor sich zu sehen. Geholfen haben den Zuhörern dabei sicherlich die niedrigen Temperaturen im Kirchenraum.
Dennoch bot die musikalische, zweistündige Reise durch die Vorweihnachtszeit die Gelegenheit, Alltag und Hektik hinter sich zu lassen. Bildhaft einzigartig in Szene gesetzt, verstand es der Tenorist Benjamin Grund, den beschwerlichen Weg der Heilligen Familie in die Gegenwart zu versetzen und mit schauspielerischem Talent den hilfsbereiten Handwerksburschen „Hansei“ oder auch den betagten und milden „Simmei“ zu verkörpern.
Egal, ob A-Capella oder in eigener Begleitung mit Gitarre, Akkordeon und Violine, die fünf Musiker und Sänger begeisterten das Publikum in der Kirche. Mit Klassikern wie „Maria durch ein Dornwald ging“ oder auch dem volkstümlichen „Es wird scho glei dumpa“ stellte sich schnell adventliche Atmosphäre ein. Mit der „Heiligen Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt oder auch dem bekannten „Adeste Fideles“ brachten die fünf Stimmen den Besuchern das Wunder der Weihnacht nahe. Der sphärisch-traumhaft vorgetragene Andachtsjodler aus der „Bauernmesse“ von Annette Thoma durfte abschließend genauso wenig fehlen, wie der gemeinsame Gesang aller Konzertbesucher mit „Wir sagen euch an den lieben Advent“.
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