Wolfgang Lobinger freute sich namens der Kolpingsfamilie, dass Missionar Pfarrer Josef Renner vor so vielen Zuhörern über seine Arbeit und Erlebnisse aus seiner Wirkungsstätte Ghana berichten konnte. "Voller Freude darf ich sagen: Es lohnt sich, im Alter nochmals ganz neu zu beginnen und etwas anderes zu tun", schickte Renner voraus. Trotz des sommerlichen Wetters waren über 60 Gäste in das Pfarrheim gekommen, wo Pfarrer Josef Renner – der Onkel von Organisatorin Beate Lobinger – während seines Heimaturlaubs über seine Arbeit in Ghana referierte.
Nach 24 Jahren
Nach einer kurzen Einführung präsentierte Pfarrer Renner eine perfekt gestaltete Power-Point-Präsentation mit Bildern und Videos, die den Zuschauer mitten in das tägliche Leben Pfarrer Renners führte. Nach seiner Pensionierung ging er zurück nach Ghana und ist damit einer der wenigen Missionare in der Diözese Regensburg, der nach 24 Jahren Seelsorge ein zweites Mal aufgebrochen ist, um nach dem in den 70er und 80er Jahren begonnenen Werk mit den Armen zu leben und ihre Not zu lindern.
Schulzentrum aufgebaut
Renner verließ nach vielen Jahren die Pfarrei Kollnburg und kehrte zu seiner Wirkungsstätte zurück, in der er schon viele Jahre als Missionar tätig war. Er baute im Norden Ghanas, in Chamba-Odormi, ein Schulzentrum mit verschiedenen Schulzweigen (Kindergarten, Volksschule, Unterstufen- und Oberstufengymnasium), eine Kirche, Internatsgebäude, Wohnheime, Lehrerwohnungen und ein Kloster auf. Das zum Teil vollendete Werk soll in den nächsten drei Jahren den zirka 700 für 1000 Schülern Chancen zur Ausbildung geben.
Renners Alltag ist alles andere, als Ruhestand. Der Geistliche ist ein guter Organisator auf vielen Gebieten. Momentan schließt er seine letzten Baumaßnahmen ab, andere, wie die Lehrerwohnungen, beginnen. Somit wird das Schulzentrum in Kürze komplett fertiggestellt sein. Auf einem Lageplan war ersichtlich, wie viele Gebäude, größeren und kleineren Ausmaßes, Pfarrer Renner in den vergangenen Jahren erbaute. Insgesamt sind es über 40 Bauten, die nach und nach entstanden sind. Am meisten Freude macht ihm das religiöse Leben. Er gestaltet Eucharistiefeiern für die Schulgemeinde und die Dorfbewohner in englischer Sprache. Die Wort-Gottes Feiern hält er mit Schülern aus mindestens zehn religiösen Richtungen. Voller Elan verkauft er auch an drei Tagen in der Woche in seinem "Kramerladen" die notwendigen Lebensmittel und für die Schule Lernmaterial.
2000 Euro gespendet
In Schwarzenfeld stellte Pfarrer Renner sein zweites Buch über sein Leben in Ghana vor. Sein Prinzip: Den Armen und Notleidenden dort helfen, wo sie leben - in ihrer Heimat Ghana. Mit Christus mitten unter den Menschen hat der über 70-Jährige durch seinen unermüdlichen Einsatz ein ganzes Schulsystem aufgebaut und vom Kindergarten bis zum Abitur die gesamte Bildungsbreite ermöglicht. Hans Lobinger überreicht Pfarrer Renner abschließend von der Kolping-Familie-Bastelgruppe einen Geldbetrag in Höhe von 2000 Euro.
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