Schwarzenfeld
04.11.2021 - 11:13 Uhr

Hospizarbeit leidet unter der Corona-Pandemie

Vorsitzende Gisela Pöhler blickte bei der Jahreshauptversammlung des Hospizvereins auf die vergangenen Monate zurück. Bild: Monika Kagerer/exb
Vorsitzende Gisela Pöhler blickte bei der Jahreshauptversammlung des Hospizvereins auf die vergangenen Monate zurück.

Seit einem Jahr steht Gisela Pöhler als Vorsitzende an der Spitze des Hospizvereins Schwandorf. Bei der Jahreshauptversammlung im katholischen Pfarrheim in Schwarzenfeld blickte sie laut einer Mitteilung des Vereins auf die vergangenen Monate zurück und informierte über aktuelle Entwicklungen.

Als wichtigstes Ereignis hob sie den geplanten Bau des stationären Hospizes in Schwandorf unter der Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe hervor. Der Hospizverein ist im Rahmen eines Kooperationsvertrages daran beteiligt, der auch einen Mietvertrag für eigene Büroräume vor Ort vorsieht.

Pandemiebedingt war auch das vergangene Jahr für die gesamte Hospizarbeit wieder schwierig, betonte die Vorsitzende laut Mitteilung weiter. Vor allem Hospizbegleitungen seien oftmals nur erschwert möglich gewesen. Praxistreffen und Supervisionen seien schnell auf Online-Formate umgestellt worden. Der Hospizbegleiterkurs wurde laut Pöhler nach dem Beginn im Onlineformat ab Juni in Präsenz im Pfarrheim Schwarzenfeld fortgesetzt.

Wie die Vorsitzende weiter ausführte, nimmt das Thema "Trauerbegleitung" seit dem vergangenen Jahr einen auffallend großen Raum ein. Angebote gebe es hierfür in der monatlichen offenen Trauergruppe "Trost-Raum" und in Einzelgesprächen. Der Verein werde weitere Trauerbegleiter für Erwachsene, aber vor allem auch für Kinder in einem Kombi-Konzept ausbilden, betonte Pöhler.

Für die Öffentlichkeit werden ab kommendem Frühjahr wieder an zehn Terminen in verschiedenen Orten des Landkreises Letzte-Hilfe-Kurse angeboten. Neu ist der Letzte-Hilfe-Kurs für Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren, für den es jetzt auch drei qualifizierte Referenten im Verein gibt. Dies ist laut Gisela Pöhler ein Konzept, das sich besonders für Jugendgruppen sowohl im gesellschaftlichen als auch kirchlichen Bereich anbiete und das bereits von drei Schulen im Landkreis im Rahmen des Unterrichts nachgefragt worden sei.

Aktuell verfügt der Verein über 73 aktive Hospizbegleiter und vier Trauerbegleiter. Die qualifizierte Betreuung dieses Pools an ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Erfüllung aller gesetzlichen und datenschutzrechtlichen Vorgaben sowie Netzwerkarbeit und Kontaktpflege von Kooperationspartnern erfordern laut Pöhler ein engagiertes Vorstands- und hauptamtliches Mitarbeiterteam für die stetig wachsenden Anforderungen. Hier konnte im Januar mit der Anstellung einer weiteren Koordinatorin eine länger anhaltende Lücke geschlossen werden. Nach Abschluss der Regularien gab es noch einen interessanten Kurzvortrag der zweiten Vorsitzenden Angela Krüger zum Thema „Demenz – einmal anders betrachtet“.

 
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