Zweifellos gehören sein Name und damit seine Person zu den herausragenden Persönlichkeiten des Marktes. Nicht nur sein politisches Vermächtnis, sondern auch sein Engagement bei vielen Vereinen verschafften ihm Wertschätzung und Hochachtung. Der gebürtige Weidener, der seinen beruflichen Mittelpunkt bei der VAW Flußspatchemie in Stulln fand, hatte 1953 mit seiner Maria den Bund der Ehe geschlossen, die beiden Kinder Margit und Manfred machten später das Glück perfekt.
Es sind eine Vielzahl von Vereinen, die durch das Mitglied Michael Niederalt Unterstützung und Hilfsbereitschaft erfahren durften. Herausragend dabei sicherlich die Leidenschaft für die Musik und seinen mit Liebe gepflegten Gesang, früher beim Bergchor St. Barbara und seit über 30 Jahren mit den Sängerfreunden Reus.
Trotz gesundheitlicher Rückschläge über die letzten Jahrzehnte hinweg – sein Humor und vor allem seine tiefgläubige Einstellung schenkten Niederalt stets Kraft und eine ganze Portion Zuversicht. Seinen 90. Geburtstag durfte er noch groß feiern. Mit dabei im September des vorletzten Jahres waren Vereinsvertreter, Mitarbeiter aus Verwaltung und VG, Freunde und langjährige Weggefährten. Dazu gehörte auch eine Abordnung der Kolpingsfamilie, die mit dem damaligen Jubilar einen überaus aktiven Kolpingbruder ehren konnte. Unbeschreiblich wertvolle Hilfe durfte Michael Niederalt bei seinen Freunden vom Passionistenkloster erfahren. Überhaupt war ihm die Miesbergkirche stets Anlaufstation und innere Stütze fast ein Leben lang. Fünf Tage vor seinem Ableben hatte er dort noch den Gottesdienst besucht.
Den Einstieg in die kommunale Politik fand der spätere Bürgermeister bereits im Jahr 1950 mit der Aufnahme bei der CSU, deren Gründungsmitglied er auch war. Respekt und Anerkennung führten ihn über Stationen in den Marktrat 1960 und weiter 1966 in den damaligen Kreistag des Landkreises Nabburg. Ein Schlüsseljahr sollte das Jahr 1990 für den beliebten Politiker werden: Nach sechs Jahren als Zweiter Bürgermeister (von 1984 bis 1990) wählte ihn die Bevölkerung zum Ersten Bürgermeister seines Heimatortes. Dessen Geschicke leitete er über eine Periode hinweg. In diese Zeit fielen wichtige Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Marktes. Zu nennen sind hier der Bau der Kläranlage, der erste Abschnitt der Sportanlage oder auch richtungsweisende Entscheidungen zum Baugebiet Flora.
Mit Michael Niederalt verlieren auch die Freunde der Partnergemeinde Straß einen treuen Weggefährten seit Gründung der Partnerschaft im Jahr 1977. Sein Name steht in der Steiermark, genauso wie in seinem Heimatort Schwarzenfeld, für einen aufrichtigen und beliebten Architekten dieses fruchtbaren Miteinanders. Die Aussegnung findet am kommenden Dienstag, 9. April, um 17 Uhr statt. Requiem und Beisetzung sind am Mittwoch, 10. April um 14.30 Uhr mit vorherigem Rosenkranz.
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