Die Naabtaler Milchwerke planen über die Tochtergesellschaft "Albflor" eine Biogasanlage an ihrem Klärwerk bei Deiselkühn. Dort soll der Klärschlamm verwertet werden, außerdem Produktionsreste aus der Molkerei (wir berichteten).
Teil des Konzepts ist auch eine Strippungsanlage. Bei diesem Verfahren wird aus den Gärresten Stickstoff zurück gewonnen, liegt anschließend beispielsweise als Ammoniumsulfat-Lösung (ASL) vor. ASL ist Flüssigdünger. Für die Anlage ist ein Immissionsschutzverfahren nötig, das das Landratsamt führt. "Da sind wir nicht Herr des Verfahrens", sagte Bürgermeister Peter Neumeier. Der Schwarzenfelder Marktrat wird dazu gehört, in erster Linie zu Erschließungsfragen.
Lagerflächen vorgesehen
"Das ist jetzt der nächste Bauabschnitt", sagte Neumeier in der Sitzung am Montag. Er erinnerte an die grundsätzliche Billigung des Projekts im Dezember. Geschäftsführer René Guhl hatte die Anlage ausführlich vorgestellt. Das aufbereitete Biogas soll ins Erdgasnetz eingespeist werden. Das Gremium billigte die baurechtliche Stellungnahme am Montag für die Strippungsanlage und die Biogasanlage als solches einstimmig. Gleiches gilt für die zeitweilige Lagerung von mehr als 100 Tonnen nicht gefährlicher Abfälle auf dem Gelände.
16 Megawatt Leistung
Auch auf dem Molkerei-Gelände selbst wird investiert. Laut Antrag soll eine neue Gasturbinenanlage mit einer Feuerungsleistung von 16 Megawatt als Energiezentrale 2 gebaut werden. Die Turbine entsteht in einem bestehenden Gebäude. Die positive baurechtliche Stellungnahme billigte der Marktrat einhellig.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.