Mit bunt gemischten, teils bluesigen und jazzigen Klängen, aber auch mit epochalen Chorälen erfreute die Bläserphilharmonie Regensburg mit ihrem Dirigenten Niklas Willén das Publikum bei ihrem Konzert in Schwarzenfeld. Der Titel des Programms „Premiere“ war nicht zufällig gewählt: So war es das erste Konzert der Regensburger nach der pandemiebedingten Pause. Außerdem stand erstmals der international renommierte Schwede Niklas Willén am Dirigierpult.
Schon bei der Ouvertüre „Celebration“ von Derek Bourgeois war den Musikern die Freude anzumerken, wieder vor Publikum aufzutreten. Fanfarenklänge der Blechbläser, gepaart mit spanisch anmutenden Einwürfen der Schlagzeuger und Holzbläser erweckten schon beim ersten Stück buchstäblich Feierlaune. Bei einem der Hauptwerke des Abends – „Blue Shades“ von Frank Ticheli – schufen die Klänge buchstäblich Bilder. Unterschiedlichste Instrumentalklänge sorgten für unterschiedlichste Stimmungen.
Das Werk welches eine Vertonung der verschiedenen Schattierungen der Farbe blau darstellt, basiert auf der Stilrichtung des Blues. Das grandiose Zusammenwirken der einzelnen Bläsergruppen und der Wechsel zwischen den verschiedenen Registern, vor allem auch in den vielen rhythmisch vertrackten Passagen, begeisterte die Zuhörer.
Nach der Pause eröffneten die Blechbläser und Schlagzeuger die zweite Konzerthälfte mit de Meijs „Sinfonietta No. 1“ in einer Bearbeitung für Symphonic Brass. Auch hier zeigten die Musiker und der Dirigent in dem dreisätzigen Werk ihre ganze Klasse. Energische und kraftvolle Klänge im Tutti, aber auch solistisch feine Töne ließen stellenweise vergessen, dass sich nur das halbe Orchester auf der Bühne befand. Dirigent Willén tat sein Übriges und holte durch seine erfrischende und energiegeladene Art alles aus den Musikern heraus.
Aber nicht nur da, sondern auch in den anderen Werken des Abends, Johan de Meijs „Herr der Ringe Symphony“, Samuel R. Hazos „Ride“, Piet Sweerts „To my Country“ und Leonard Bernsteins „Slava!“, waren die Kraft und Virtuosität des Orchesters zu spüren. Klar, dass es dafür tosenden Applaus, stehende Ovationen und als Dank eine Zugabe von Ralph Vaughan Williams gab.
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