Der Brauch, mit den Fingern kurz in den Weihwasserkessel einzutauchen, wird zwar inzwischen etwas vernachlässigt, aber dennoch in vielen Häusern noch gepflegt. Dieses Segenszeichen soll beim Bekreuzigen vor Unheil schützen und gehört vor und nach den Gottesdiensten zum üblichen Ritual der Kirchgänger.
Eine aktuelle Ausstellung mit diesen symbolträchtigen Gegenständen, die meist neben dem Türstock ihren Platz haben, hat die Familie Schieder, die sowohl Schwarzenfeldern als auch Interessierten aus der Umgebung nicht unbekannt ist, im Turmmuseum der Alten Pfarrkirche in der Schlossstraße zusammengestellt. Vor 20 Jahren haben die Schieders begonnen, in den Räumen im Kirchturm ein Museum einzurichten. Daraus geworden ist ein einzigartiges Schmuckstück religiöser Volkskunst. "Weihwasserkessel - Brauchtum und Symbol": So ist die derzeitige Sonderausstellung überschrieben. Über 100 Exemplare unterschiedlichster Materialien hat Franz Schieder mit seiner Frau und Sohn Manfred für diese Sammlung zusammengetragen. Überhaupt finden die Besucher in der umfangreichen Vielfalt von Heiligen- und Sterbebildern, von allerlei kirchlichen Gegenständen früherer Zeit, die überwiegend aus Leihgaben, aber auch aus Schenkungen bestehen, Schätze tiefgreifender Volksfrömmigkeit. Geöffnet ist die Sonderausstellung am kommenden Samstag von 15 bis 17 Uhr, am 1. September von 10 bis 17 Uhr (Kirchweih), am 8. September von 14 bis 17 Uhr und am 13. Oktober von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt in das Turmmuseum ist frei.
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