Seit etwa zehn Jahren beherbergt Familie Betz in Schwarzhofen schon Fledermäuse. Sie hat ihr Haus kürzlich neu gestrichen ohne die Befindlichkeiten der Fledermäuse zu stören: So sind die Tiere nach wie vor in den Dachschrägen zuhause. Sie ziehen dort in einer "Wochenstube" ihre Jungen groß. Familie Betz unterstützt auch das deutschlandweite Mopsfledermausprojekt und hat einen speziellen Kasten am Stall für die gefährdete Art angebracht. Die Auszeichnung mit Urkunde und Plakette ist eine Initiative des Landesamtes für Umwelt. Damit will man Personen anerkennen, die die bedrohte Tierart unterstützen und zum Beispiel deren Wohnungsnot lindern.
Der ehrenamtliche Fledermausbetreuer Rolf Dorn regte die Auszeichnung vor Ort an. Mit Birgit Simmeth, Gebietsbetreuerin beim Naturpark Oberpfälzer Wald und Oberpfälzer Seenland, wurden Plakette und Urkunde, unterzeichnet vom bayerischen Staatsminister Thorsten Glauber, an Familie Betz verliehen.
Fledermäuse leben nicht selten mitten unter den Menschen und bleiben doch unbemerkt. Sie besiedeln Wohngebäude, Kirchen, Scheunen oder Keller und verstecken sich hinter Fensterläden oder Fassadenverkleidungen, in Spalten, kleinen Hohlräumen oder Dachböden. Landkreisweit gibt es 18 verschiedene Arten. In Bayern sind bisher 25 Fledermausarten nachgewiesen. Alle heimischen Fledermäuse sind streng und besonders geschützt. Fledermäuse ernähren sich von Insekten, Spinnen, Tausendfüßlern und anderen Gliedertieren und dezimieren so viele Plagegeister wie Stechmücken und Motten.
Für nähere Informationen, zum Beispiel für geplante Sanierungen, helfen neben den ehrenamtlichen Fledermausbetreuern im Landkreis auch die Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Nordbayern mit Sitz in Erlangen weiter. Infos gibt es auf der Website des Landesamtes für Umwelt https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/fledermaeuse
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