Schwend/Birgland
12.08.2022 - 14:01 Uhr

Kampf gegen Varroamilben Thema beim Imkerverein Illschwang/Birgland

Varroabekämpfung ist das Thema für die staatliche Fachberaterin für Bienenzucht in der Oberpfalz, Renate Feuchtmeyer, beim Sommerfest des Imkervereins Illschwang/Birgland. Sitzend links der Vorsitzende Günther Mertel. Bild: no
Varroabekämpfung ist das Thema für die staatliche Fachberaterin für Bienenzucht in der Oberpfalz, Renate Feuchtmeyer, beim Sommerfest des Imkervereins Illschwang/Birgland. Sitzend links der Vorsitzende Günther Mertel.

Etwas Besonderes hatte sich der Imkerverein Illschwang/Birgland zum Sommerfest einfallen lassen. Zu einem Vortrag über die Varroabekämpfung holte er Renate Feuchtmeyer, staatliche Fachberaterin für Bienenzucht in der Oberpfalz, nach Schwend. Ein vollbesetztes Nebenzimmer im Gasthaus Jägerheim zeigte, welch große Bedeutung dieses Thema bei den Imkern spielt.

"Die Varroamilbe gilt als Hauptgrund für das Sterben von Bienenvölkern", erklärte Feuchtmeyer. 10 bis 15 Prozent der Bienenvölker gingen durch diesen Schädling verloren. durch den Befall mit dieser Milbe. Das Deutsche Bienenmonitoring schätze die Zahl auf jährlich 150.000 Völker. Wie viele befallen werden, hänge immer auch vom Winter ab. Wenn es länger kalt ist, startet die Blühsaison und somit die Bienenzeit später. Dadurch haben die Varroamilben weniger Zeit, sich in den Stöcken bis zum folgenden Winter zu vermehren. Geht ein Bienenstock mit einem hohen Milbenanteil in die kalte Jahreszeit, ist sein Ende nah. Hält sich der Befall in Grenzen, kann das Volk überleben. Varroa löst bei der Bienenbrut Entwicklungsstörungen aus, so dass diese meist rasch nach dem Schlüpfen stirbt. Erwachsene Bienen haben ein geschwächtes Immunsystem und kommen nicht durch den Winter. Die Entgiftung funktioniert nicht mehr, die Bienen sind anfälliger gegen Pestizide und andere körperfremde chemische Stoffe.

Renate Feuchtmeyer ging in ihren Ausführungen besonders auf biotechnische Maßnahmen ein. Dazu zählen das regelmäßige Drohnenbrutschneiden. die Begrenzung der Bruttätigkeit und der Einsatz von Fangwaben. Zur gezielten biotechnischen Varroabehandlung gehören die komplette Brutentnahme, das Bannwabenverfahren und die künstliche Brutunterbrechung.

 
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