Unter dem Motto “ Seugaster Nächte sind lang“ feierte Seugast am Wochenende seine traditionelle Kirchweih. Durch den Gesang, Tanz und der langen Vorbereitung der feschen zehn Kirwapaare nahm der Ausnahmezustand an den vier Tagen seinen Lauf.
Nachdem der Baum von zahlreichen Burschen in das Dorf gebracht wurde, begann dieses Jahr die Festlichkeit am Freitag im Gasthaus Hammer. Anschließend wurde gemeinsam mit Helfern aus dem Dorf bis in die frühen Morgenstunden der Baum bewacht.
Am Samstag schmückten die Seugaster in der Kirchgasse den Baum mit den Kränzen. Ein “ Hoo ruck “ ertönte am Nachmittag, als die Helfer mit den Schwalben die stattliche Fichte trotz regnerischem Wetter in Richtung Kirchturm bewegten. Die Rufe “ Baam staiht “, “ Ozapft is “ und “ As Grillte is fertig “ eröffneten nach harter getaner Arbeit den gemütlichen Teil des Tages. Die Kirwaparty am Abend im Schützenheim sorgte für eine ausgelassene Stimmung unter den Gästen aus den umliegenden Orten.
In Seugast ist es übrigens Brauch, dass die Kirwapaare trotz schwerer Augenlieder nach der durchwachten Nacht am Sonntag vollzählig den Gottesdienst besuchen, den die Seugaster Saitenmusik und der Schützenchor musikalisch und gesanglich gestalten.
Auf blumengeschmückten Wagen holten die Burschen am Mittag ihre Kirwamoidln ab. Nach mehreren Stationen begaben sich die Paare in die Kirchgasse. Mit einstudierten Volkstänzen begann das Austanzen des Kirwabaums. Es gipfelte mit der Wahl des Oberkirwapaars, das beim letzten Ton der Musik den herumgereichten Hut trug. Heuer dürfen sich Johanna Schönberger und Philip Prösl mit dem Titel schmücken. Selbstgedichtete Gstanzln aus dem Dorfalltag, begleitet von den Hoglbouchan, sorgten für die Unterhaltung der Zuschauer. Alleinunterhalter Musiker Thomas sorgte am Abend für ausgelassene Stimmung. Auch bei unserer Baumverlosung konnten wieder zahlreiche Preise gewonnen werden. Der Baum bleibt aber nach der Versteigerung im Dorf.
Der Montag startete mit einem gut besuchten Frühschoppen, von dem sich die Kirwagänger aufmachten, um mit dem Bären durchs Dorf zu ziehen. In den Seugaster Hütten wartete eine stattliche Verpflegung. Mit traditioneller Kirwamusik im Gasthaus Hammer ließ man die vier erlebnisreichen Tage ausklingen.
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