Hans-Jürgen Bumes' Fraktion hatte in der entsprechenden Stadtratssitzung mehrheitlich für das Referenzprojekt gestimmt, das vor allem den Anwohnern des idyllisch gelegenen Neubaugebiets am gleichnamigen Weiher in Speckmannshof sauer aufstößt. Gerade deshalb galt es nach Ansicht des Kreissprechers, diesen Bürgern die Gründe von Bündnis 90/Die Grünen für ihre Entscheidung zu erläutern.
Tatsächlich nahm eine große Anzahl Anwohner aus dem Stadtteil diese Gelegenheit wahr, heißt es in einer Presseinformation der Partei, die nicht verschweigt, dass vor Ort trefflich debattiert und gestritten wurde. Demnach entwickelte sich eine "lebhafte Diskussion, in der beide Seiten ihre Argumente vorbringen und vertreten konnten".
Einig sei man sich allerdings gewesen, dass der Einstieg in die Energiewende gelingen und die Stadt Amberg hier aktiv vorgehen müsse. Unbestritten war nach Mitteilung der Grünen aber auch, dass die exponierte Hanglage der ausgewählten Fläche und ihre unmittelbare Nähe zum angrenzenden Wohngebiet der angestrebten Nutzung als Freiflächen-Photovoltaikanlage entgegenstehen. Hier gelte es, "den konkreten Einzelfall genau abzuwägen".
Der Einwurf, dass die Stadt nicht viele solcher Grundstücke zur Verfügung habe, und man jede Fläche, die angeboten werde, akquirieren müsse, um das ausgerufene Ziel zu erreichen, die CO2-Reduzierung voranzutreiben, wurde intensiv erörtert, fassen die Grünen in ihrer Presseinfo zusammen. Demgegenüber seien für die betroffenen Anwohner jedoch auch die Belange der Bürger zu prüfen. Ihrer Meinung nach ist ein positiver Bescheid für diesen Standort der "Präzedenzfall, dass jede landwirtschaftlich genutzte Ackerfläche ein potenzieller Standort für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage ist".
Sich den Sorgen und Nöten der Bürger anzunehmen und in den politischen Diskurs zu gehen, ist Ausdruck eines positiven Politikverständnisses, meinen die Grünen, was ihre Stadtratsfraktion mit diesem Ortstermin unter Beweis stellen habe wollen. Die Anwohner, die sich dem Erhalt des Landschaftsbildes verschrieben haben und "standhaft gegenüber den Mandatsträgern eintraten", hätten aus ihrer Sicht ebenfalls zu diesem "belebenden und konstruktiven Austausch" ihren Beitrag geleistet.
"Beide Seiten zeigten Werte, die die Grünen Bayerns mit der Verleihung des Sepp-Daxenberger-Preises würdigen", heißt es in der Mitteilung, die damit den Bogen zum Anfang zurückschlägt und ergänzt: "Dem grünen Politik-Unikat aus Oberbayern hätte eine solche Diskussion sicher gefallen."















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