Die Jugendarbeit hat in der Kommune Vorrang. Mit einem neuen Konzept soll sie interessanter und effektiver werden. Davon und über die bisherigen Aktionen berichtete Jugendbeauftragter Christian Porsch in der Gemeinderatssitzung.
"Seit ich vor zehn Jahren dieses Amt übernahm, hat sich besonders im letzten Jahr viel verändert", blickte er zurück. Hierzu zählten die verschärften Haftungsvorschriften und Hindernisse beim Datenschutz. Der Kreisjugendring reagierte darauf mit zwei gut besuchten Fortbildungsterminen. Dieser plante zu Jahresanfang eine Infoveranstaltung für alle Vereine mit Jugendbetreuung. "Zwar gab es keine Sisha-Bar, aber wir haben die starren Öffnungszeiten des Jugendtreffs in Absprache mit der Caritas abgeschafft", resümierte Porsch.
Das neue Konzept sieht mehr Jugendprojekte, Events und Infos für die Jugendlichen vor. Er bat die bisher gewährte finanzielle Unterstützung für den Jugendtreff weiter der offenen Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Mit den Vereinen und Verbänden, Jugendsozialarbeit-an-Schulen-Mitarbeiterin Carina Ziegler, Schule und Caritas solle das Lebensumfeld des Gemeindenachwuchses attraktiv bleiben. Die Überplanung des Gebiets zwischen Schule und Bahnhof solle laut der Wunschliste der Zukunftswerkstatt in Angriff genommen werden.
Dazu schlug Porsch aufgrund der hohen Planungsanforderungen vor, das Baureferat personell aufzustocken. Mit der ersten Disco mit rund 100 Jugendlichen sei bereits der Wunsch nach mehr Events in den Sommerferien umgesetzt worden. Der größte Teil der Jugendarbeit liege aber auf den Schultern der Vereine und Gruppierungen. Er dankte dabei den Jugendleitern für deren Einsatz, der sich auch im dicht gedrängten Ferienprogramm zeigt. Zum Jugendprogramm gehörte das Bolzplatzturnier mit sechs Mannschaften, das Fest der Kulturen im Zuge des Bundesprogramms "Demokratie erleben" und eine Zeitzeugen-Reportage zum Nationalsozialismus in der Schule.
Porsch forderte dazu auf, den Versuch einer Ganztagschule zu wagen und das Gespräch mit der neuen Schulleitung zu suchen. Die bestens angenommenen Mittags- und Sommerferienbetreuung sowie die gut ausgestatteten Kitas seien Garanten für eine familienfreundliche Gemeinde. Der Neubau einer Kinderkrippe und einer weiteren Kindergartengruppe bestätige dies.
Die kommunale Jugendarbeit habe er bei einer Tagung des Bayerischen Jugendrings und der kommunalen Spitzenverbände vor rund 100 Jugendbeauftragten in Beilngries vorgestellt, berichtete der Redner. Er dankte dem Gremium und allen Bediensteten der Gemeinde - auch im Namen von Dolores Longares-Bäumler - für die breite Unterstützung. "Jugendarbeit steht bei uns an erster Stelle", lobte er.
Sein Weihnachtswunsch war, dass Gemeinde und Landkreis die Förderbeträge von 2,50 auf 3 Euro pro Tag und Teilnehmer bei Fahrten und Freizeiten anheben, die Mindestteilnehmerzahl auf 7 senken und die Anzahl der geförderten Betreuer der Empfehlung des Kreisjugendrings anpassen. Die Jugend des Landkreises freue sich schon auf den Tag der offenen Tür und die Einweihung der Jugendstätte in Haidenaab, teilte Porsch mit. Zudem sollen weitere Ideen der Zukunftswerkstatt aufgegriffen und Veranstaltungen in Zusammenarbeit angeboten werden. Bei einer Vorbesprechung wird das Ferienprogramm vorbereitet.
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