Speichersdorf
05.12.2018 - 11:34 Uhr

Eigenheimbau boomt

Der Wohnungs- und Hausbau boomt in der Gemeinde. Besonders Auswärtige schätzen das Bauplatzangebot, gute Baulandpreise und die günstige Verkehrslage.

Das Baugebiet Hopfengarten füllt sich zusehends. Gut die Hälfte der elf Bauanträge, die der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung behandelt, beinhalten geplante Vorhaben in diesem Bereich. Bild: ak
Das Baugebiet Hopfengarten füllt sich zusehends. Gut die Hälfte der elf Bauanträge, die der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung behandelt, beinhalten geplante Vorhaben in diesem Bereich.

Gleich elf Bauanträge und -voranfragen lagen dem Bau- und Umweltausschuss vor. Bürgermeister Manfred Porsch zeigt sich erfreut, dass sich vor allem der Bau von Eigenheimen weiter stark fortsetzt. Der zweite Bauabschnitt des Baugebietes Kirchenlaibach Nord-West im Bereich Hopfengarten sich sehr beliebt, die Parzellen des erst in diesem Jahr fertiggestellten Bereichs seien bald ausverkauft.

Dort möchte ein Paar aus Speichersdorf seinen Traum vom Eigenheim in E+1-Bauweise mit Satteldach verwirklichen. Das genehmigungsfreie Bauvorhaben wurde im Freistellungsverfahren durchgewinkt. Ebenfalls im Hopfengarten möchte ein weiteres Paar aus Speichersdorf ein Einfamilienwohnhaus in Bungalow-Form mit zwei Stellplätzen errichten. Der Ausschuss stimmte der erforderliche Befreiung von den Bebauungsvorschriften wegen Überschreitens der westlichen Baugrenze zu.

Auch zwei Bayreuther werden nach dem Neubau ihres unterkellerten Einfamilienwohnhauses im Toscana-Stil mit Garage in dieses Baugebiet ziehen. Werden die Bauvorschriften eingehalten, kann dis ohne Baugenehmigung im Zuge des Genehmigungsfreistellungsverfahrens errichtet werden. Gleiches gilt dort für ein Eigenheim mit Einliegerwohnung und Flachdach zweier Speichersdorfer. Bauherren aus Putzbrunn beantragen die Befreiung von den Bebauungsvorschriften für ein Wohnhaus im Hopfengarten. Laut Porsch soll der Kniestock von einem auf eineinhalb Meter angehoben und die Dachneigung zum von 45 auf 30 Grad gesenkt werden. Auch hier gab es keine Einwände. Genehmigt haben die Räte ebenfalls einen Wohnhausneubau eines Bayreuther Paares, der auf einem Eckgrundstück am Ortseingang von Selbitz mit einer Geschossfläche von 110 Quadratmetern entstehen soll.

Dem Gremium lag eine wegen der Lage im Außenbereich heikle Bauvoranfrage für das Einzelanwesen Aumühle nahe Ramlesreuth zur Beratung vor. Zwei Kirchenpingartener wollen das unbewohnte und baufällige Wohngebäude ganz oder teilweise abreißen und den erhaltenswerten Gebäudeteil aus- oder ein komplett neues Wohngebäude bauen. Porsch erläuterte, dass das Anwesen voll mit Wasserversorgung, Abwasserleitung und Strom erschlossen ist, aber zusehends verfällt. Der Ausschuss gab die Bauvoranfrage an das Kreisbauamt mit dem Hinweis weiter, dass die Gemeinde dem Projekt zustimmen werde, falls eine Baugenehmigung in Aussicht gestellt werden könne. Auf dem Anwesen Roslas 4 soll eine Pferdebewegungshalle in Stahlbauweise entstehen. Das Gemeindeoberhaupt ergänzte, dass das Gremium bereits 2016 der Bauvoranfrage zugestimmt und das Landratsamt einen positiven Vorbescheid erlassen habe. Auch hier stimmten die Räte zu.

Auf der Nordseite eines Wohnhauses in Windischenlaibach sollen mit einer Dachgaube zwei Kinderzimmer im Dachgeschoss ausgebaut werden. Im Bereich des Bebauungsplanes wurden bereits mehrfach nach den Bebauungsvorschriften unzulässige Dachgauben mit Zustimmung der Kommune errichtet. Hier machte nun der Ausschuss keine Ausnahme. Der Besitzer eines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks nördlich der Bahnlinie Kirchenlaibach-Weiden nahe der Biogasanlage will geklärt haben, ob dort eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 750 Kilowattpeak errichtet werden kann. Porsch erinnerte, dass das Grundstück bereits bei der ersten Planung für Freiflächenanlagen im Außenbereich überplant war. Voraussetzung dafür sei ein vorhabenbezogener Bebauungsplan. Die Anfrage wurde bis zu dessen Rechtskraft zurückgestellt.

Der Bürgermeister berichtete, dass für das Wohnbauvorhaben im Baugebiet nördlich von Plössen eine Planskizze des Bauträgers Küfner vorliegt. Der Gemeinderat wird sich in der Dezembersitzung mit dem Plan und Aufstellungsverfahren beschäftigen und das Vorhaben vorantreiben. Franc Dierl (CSU) wies auf eine schiefe Straßenbeleuchtung nahe der Bahnbrücke zwischen Kirchenlaibach und Windischenlaibach hin.

Hintergrund:

Die Firma Ziegler will am Oberen Markt 17 und 19/Ecke Haydnstraße ein Mehrfamilienwohnhaus mit neun Wohnungen und Garagen schräg gegenüber des Seniorenheimes errichten. Es ist barrierefrei und behindertengerecht mit Liftanlage für die drei Stockwerke geplant. Anstatt in E+1+D-Bauweise soll es drei Vollgeschosse (E+2) und eine verminderte Dachneigung von 30 anstatt 36 bis 42 Grad für das Satteldach erhalten. Nach Meinung des Antragstellers fügt sich das Vorhaben in die vorhandene Bebauung ein. Zutritt zu den Wohnungen erfolgt über einen Laubengang an der Nordseite samt Treppenhaus und Aufzug. Die Garagen werden über die Ortsstraße Oberer Markt erreichbar sein. Das Gebäude wird nur geringfügig höher als die Nachbargebäude. Eine Versorgung durch das Seniorenheim ist möglich.

Bürgermeister Manfred Prosch schlug dem Bauausschuss vor, die Anfrage mit dem Hinweis durch die Genehmigungsbehörde prüfen zu lassen, dass die Kommune die Zustimmung in Aussicht stellt. Das Bauvorhaben sei eine Ergänzung des Ensembles und bereichere das Ortszentrum. Der Ausschuss stimmte der Vorgehensweise zu.

 
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