Im Auftrag der gemeindeeigenen Bioenergie Speichersdorf GmbH & Co. KG hat die Firma Elektro Marco Kaußler (EMK) aus Nairitz damit begonnen, eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung auf dem Dach der Kindertagesstätte Sankt Franziskus in der Neustädter Straße zu installieren. Durch die Anlage mit einer Leistung von rund 25 Kilowattpeak (kWp) und zwei Batteriespeicher von zusammen 17,5 kWp Speicherkapazität senkt der selbst produzierte Strom in der Kindertagesstätte zukünftig den Strombezug vom Versorger und damit die Energiekosten deutlich.
"Beitrag zum Klimaschutz"
"Wir leisten als Gemeinde mit der Anlage einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz und sparen durch die Eigenstromnutzung auf Dauer bares Geld", erläuterte Bürgermeister Christian Porsch den Hintergrund der Investitionen. In den kommenden Wochen werden die Dächer der Sportarena und der Kita Birkenweg ebenfalls mit PV-Modulen belegt. Auch hier sollen Batteriespeicher für einen hohen Autarkiegrad sorgen. Insgesamt investiert die Gemeinde rund 142 000 Euro in die drei PV-Anlagen. Die Energieagentur Nordbayern hatte im Rahmen des Keeno-Netzwerks, an dem die Gemeinde Speichersdorf beteiligt ist, eine PV-Potenzialanalyse für ausgewählte kommunale Liegenschaften erstellt. In der Gemeinderatssitzung im Oktober 2020 stellte Wolfgang Böhm, Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern, die Ergebnisse vor. Die Realisierung konkreter Projekte wurde an die kommunale Bioenergie Speichersdorf GmbH & Co. KG übertragen. Dort wurde die vorgelegte Wirtschaftlichkeitsberechnung konkretisiert und dem Entscheidungsgremium vorgestellt. Der Aufsichtsrat der Bioenergie Speichersdorf GmbH & Co. KG sprach sich einstimmig dafür aus, in diesem Jahr drei Projekte zu realisieren und auszuschreiben.
Eigenstromanteil bis 60 Prozent
Neben der Kita St. Franziskus werden auch eine PV-Dachanlage auf der Sportarena Speichersdorf mit einer Leistung von 29,6 kWp und zwei Batteriespeicher mit insgesamt 20 kWp Speicherkapazität und auf dem Kindergarten Birkenweg mit einer Leistung von 24,42 kWp und zwei Batteriespeicher mit insgesamt 17 kWp Speicherkapazität aufgebaut. Mit der berechneten Leistung der Anlagen wird ein Eigenstromanteil je nach Liegenschaft von 50 bis 60 Prozent erzielt. Die Kosten von 142 000 Euro waren im gemeindlichen Haushalt eingestellt und werden als Kommanditeinlage für die Realisierung der Projekte in die Bioenergie Speichersdorf GmbH & Co. KG eingebracht.
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