Speichersdorf
20.12.2019 - 11:26 Uhr

Geld in Spritze und Fahrzeug pumpen

Die Gemeinde investiert weiter in das Feuerwehrwesen. Die Speichersdorfer und Windischenlaibacher Brandschützer werden mit neuen Gerätschaften aufgerüstet.

Bürgermeister Manfred Porsch legte dem Gemeinderat den Antrag der Feuerwehr Speichersdorf zur Ersatzbeschaffung eines Pulverlöschanhängers vor. Sie hat dieses Gerät des Typs P250 seit Jahrzehnten im Einsatz, um bei Bränden in der örtlichen Industrie, bei Bahn und Flugplatz sowie an Photovoltaikanlagen gerüstet zu sein.

Der Pulverlöscher mit Druckkessel verfügt über 250 Kilogramm ABC-Löschpulver. Er bestand jedoch die Druckkesselprüfung nicht mehr. Nachdem nur ein Angebot abgegeben wurde, erteilte der Gemeinderat einstimmig den Auftrag an die Firma Ludwig Feuerschutz in Bindlach.

Von der Feuerwehr Windischenlaibach lag ein Antrag auf Neubeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges des Typs Logistik (TSF-L) vor. Auf dessen zusätzlicher Ladefläche mit Bordwand kann eine schnell verfügbare Zusatzbeladung auf Rollwagen untergebracht werden. Laut der Wehr kommt der von ihr favorisierte Kfz-Typ TSF-W (Wasser) nicht infrage, da dieses nur mit Atemschutzgeräten ausgeliefert werden darf. Atemschutzträger werden jedoch von der Ortswehr nicht ausgebildet. Das bisherige Fahrzeug ist 25 Jahre alt.

Zudem ist die Tragkraftspritze bereits 49 Jahre alt. Es waren bereits zwei größere Reparaturen nötig. Nach deren Ausfall bei einem Brandeinsatz war die Pumpe mangels Ersatzteilen mehrere Wochen nicht einsatzbereit. Auch hier schlug die Wehr daher eine Ersatzbeschaffung vor. Laut ist für beide Neuanschaffungen mit einer Lieferzeit von rund 1,5 Jahren zu rechnen, daher sind die Kosten von bis zu 160 000 Euro in den Haushalt 2021 einzustellen.

In der Diskussion regte Franc Dierl (CSU) eine Übersicht über alle in den Feuerwehren vorgehaltenen Gerätschaften mit Typ und Alter an. Im Hinblick auf die höhere Bezuschussung beim Kauf baugleicher Löschgeräte schlugen Melanie Herrmann (CSU) und Gernot Hammon (FW) vor, den Bedarf innerhalb der Gemeindewehren generell zu prüfen. Porsch schränkte dies dahingehend ein, dass Anschaffungen nur mit Maß und Ziel und nur zum Erreichen von Synergieeffekten und Kosteneinsparung getätigt werden. Die Gemeinde wird vor einer endgültigen Entscheidung die Stellungnahmen des Kreisbrandrates Hermann Schreck einholen.

 
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