Der Gemeinderat nahm in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause vom Antrag auf Entlassung aus dem Ehrenamt von Gemeinderätin und früherer stellvertretender Bürgermeisterin Simone Walter (CSU) Kenntnis. Bürgermeister Manfred Porsch teilte mit, dass die Gründe zur Niederlegung des Ehrenamts der Verwaltung bekannt gegeben worden seien. Walter verlege ihren Wohnsitz und Mittelpunkt ihres Lebens nach Neustadt an der Weinstraße.
"Wichtige Gründe für die Niederlegung des Ehrenamtes sind nach Änderung des gesetzlichen Rahmens nicht mehr notwendig. Ihren Antrag müssen wir mit einem tränenden, aber auch mit einem freudigen Auge stattgeben. Wir respektieren ihre Entscheidung und wünschen Ihr alles Gute", erklärte das Gemeindeoberhaupt. In seiner Laudatio berichtete Porsch, dass Walter ab 1. Mai 2008 bis dem Gemeinderat angehört habe. Als Architektin sei sie für den Bauausschuss in der darauf folgenden Legislaturperiode prädestiniert gewesen. Zudem habe sie das Amt als stellvertretendes Mitglied des Haupt- und Finanz- sowie Rechnungsprüfungsausschusses innegehabt. 2014 erfolgte die Ernennung zur zweiten Bürgermeisterin. Dieses Amt, das Walter im Oktober 2016 aus beruflichen Gründen niedergelegt hat, habe sie verantwortungs- und pflichtbewusst ausgeübt. Gleiches galt für ihre Funktion als Denkmalschutzbeauftragte (ab 2008).
"In deinem Ehrenamt hast Du mit Tatkraft, vorbildlichem Engagement und großem Einsatz die Belange der kommunalen Selbstverwaltung unterstützt und gefördert", sagte Porsch'. Als Dankeschön überreichte er Walter Urkunde, Blumenstrauß und Gutschein. Er wünschte ihr nach einstimmigem Beschluss für die Zukunft alles Gute. Der Bürgermeister schlug dem Gemeinderat vor, die Architektin einmal in Neustadt an der Weinstraße zu besuchen.
Zur Nachfolge für den vakanten Gemeinderatssitz erklärte Porsch, dass der durch den Wahlausschuss als direkten Listennachfolger der CSU festgestellte Markus Seitz aus Kodlitz angeschrieben worden sei. Dieser möchte das Amt nicht annehmen. Als zweite Listennachfolgerin erklärte sich Melanie Reichl, jetzt verheiratete Herrmann, aus Ramlesreuth bereit, das Mandat anzunehmen. Das Gremium stellte sie durch förmlichen Beschluss als Nachrückerin fest. Nach ihrer Vereidigung ergänzte Porsch, dass durch Walters Ausscheiden die ehemalige Gemeinde Plössen/Selbitz keinen offiziellen Vertreter mehr im Gemeinderat habe. In einer öffentlichen Bürgerversammlung soll nun ein Ortssprecher für diesen Gemeindeteil gewählt werden.
Den vakanten Ausschusssitz belegt künftig die Nachrückerin im Haupt- und Finanzausschuss. Auch ist Herrmann Stellvertreterin in Bau- und Umweltausschuss. Den Sitz im Rechnungsprüfungsausschuss übernimmt Franc Dierl.
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