Bürgermeister Manfred Porsch leitete die Diskussionsrunde der Bürgerversammlung. In der wies Paul Haberkorn auf den schlechten Zustand der Staatsstraße zwischen Kirchenlaibach und Windischenlaibach. Durch frühere Kabelgrabenarbeiten ist die Asphaltdecke in diesem Bereich abgesackt. Er monierte daher Unebenheiten und dadurch bedingte Lärmbelastung für die Anlieger. Der Straßenbaulastträger sollte gebeten werden die Straßenschäden durch eine Deckensanierung zu beheben. Porsch sagte zu, sich mit dem Staatlichen Hochbauamt in Verbindung zu setzen. Die Gemeinde wird sich in eigener Zuständigkeit um die Restasphaltierung der Wasserleitungstrasse in Windischenlaibach kümmern.
Unangekündigt messen
Michaela Wirner erklärte, dass zur propagierten Wohlfühlgemeinde auch Ruhe gehöre. Diese werde verstärkt durch Flug- und Motorenlärm auf dem Rosenthal-Flugplatz gestört. Zumindest sollten die gesetzlichen Ruhezeiten mittags und am Wochenende eingehalten werden. Der Lärm sollte durch unangekündigte Messungen dokumentiert und der Genehmigungsumfang des behördlich zugelassenen Flugbetriebes durch die Kommune ermittelt werden. Mehrere Bürger meldeten sich zu diesem Thema ebenfalls zu Wort. Sie fühlen sich durch Steigflüge und Hubschrauberübungen über der Ortschaft und vor allem durch Autoslaloms auf dem Flugplatzgelände gestört.
Dazu kommt laut Karl-Heinz Hacker aus Plössen und weiteren Rednern der an Wochenenden durch Lautsprecherdurchsagen bei Veranstaltungen, Gyrocopterbetrieb, Fallschirmspringertransport, Schulung für Hubschrauberpiloten und Kunstflugbetrieb zusätzlich erhöhte Lärmpegel. Er sah zudem Lärmprobleme für das neue Baugebiet. Porsch riet den Anliegern, die festgestellten Belästigungen zu dokumentieren. Er sagte eine Erörterung dieses Problemfeldes mit dem Luftamt Nordbayern, dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde für Autoslaloms und dem Flugplatzbetreiber zu.
Ein Speichersdorfer hatte überhöhte Fahrgeschwindigkeiten im Bereich der Weidener und Kemnather Straße festgestellt, die besonders im Bereich der Zufahrt zum Einkaufszentrum verkehrsgefährdend seien. Porsch kündigte dort das Aufstellen einer kommunalen Geschwindigkeitsmessanlage an. Auch eine polizeiliche Blitzer-Kontrolle sei zu erwägen. Weitere Bürger sahen das Geschwindigkeitsproblem auch für den Plössen sowie zwischen Kirchenlaibach und Windischenlaibach. Sie baten um verstärkte Kontrollen. Nach entsprechender Nachricht an die Gemeindeverwaltung wird der Raser angesprochen.
Michael Bruckner regte das Aufstellen von mehreren Abfallbehältern zur Entsorgung von Hundekotbeuteln im Bereich nördlich der Bundesstraße 22 an. Ein wichtiger Standort dafür wäre an der Unterführung der B 22. Die Gemeinde wird sich um Abfallbehälter in diesem Bereich kümmern.
Falschparker ansprechen
Eine Speichersdorferin wies auf zugeparkte Gehsteige innerorts hin. Mit Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen könnten diese Fußgängerbereiche sehr oft mangels Durchfahrtbreite nicht mehr genutzt werden. Dann müsse auf die Straße ausgewichen werden. Dazu sagte das Gemeindeoberhaupt, dass generell das Parken auf Gehwegen verboten sei. Die Falschparker sollten angesprochen werden. Die Polizei werde nur nach Anzeige tätig.
Heinz Schmidt wollte wissen, wann mit der Sanierung oder dem Neubau der Festhalle zu rechnen ist. Zudem sollte ein neuer Konzertflügel als Ersatz mit eingeplant werden. Das Gemeindeoberhaupt erklärte, dass die Überlegungen ob Neubau mit Standortfrage oder Sanierung noch nicht abgeschlossen seien . Die Bürger würden bei der Entscheidungsfindung mit eingebunden. Beim Konzertflügel musste Porsch bei einer geschätzten Kaufsumme von rund 50 000 Euro schon schlucken.
Verbesserungswürdig bezüglich personeller Ausstattung ist für Peter Lauterbach die Mittagsbetreuung an der Mittelschule. Porsch antwortete, dass die Mittagsbetreuung zwar keine erzieherische Tätigkeit übernehme, aber gute Arbeit leiste. Derzeit werden 50 Kinder von mittags bis 15.30 Uhr betreut. Mit der Schulleitung müsse über die Zukunft der Mittelschule und deren Angebot gesprochen werden. Gebundene oder offene Ganztagsschule seien zu diskutierende Alternativen.
Ein Speichersdorfer wollte wissen, ob durch das Erstellen des Kanalkatasters für Grundstückseigentümer finanzielle Belastungen erwachsen. Porsch berichtete, dass mit Kanaluntersuchungen nur schadhafte Kanalabschnitte und dadurch nötige Sanierungen festgestellt werden. Die Sanierungskosten sind künftig zuschussfähig. Ein Verbesserungsbeitrag wird für die rund fünf Millionen Euro teure Kläranlagenerweiterung erhoben. Er betonte, dass die Gemeinde den dazu zu erhebenden Anliegeranteil so moderat wie möglich halten werde.















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