Freut euch! Folgt eurer Sehnsucht nach Frieden und Heil, nach Geborgenheit und Erlösung. Der Aufruf von Abt em. Hermann Josef Kugler zu adventlicher Freude verschmilzt am Samstagabend in der Speinsharter Klosterkirche mit dem Dank an die Mitglieder des Fördervereins der Prämonstratenserabtei für 45 Jahre im Dienst einer großen Aufgabe.
Mit dem Abt als Hauptzelebranten und den Ruhestandspriestern Gerhard Pausch und Ludwig Gradl wurde dies in einer hl. Messe, mitgestaltet von Organist Ludwig Reichl und Michael Lindner (Barocktrompete), gefeiert.
Langer Weg zum großen Ziel
Am 14. Dezember 1979 gegründet, dankte der Verein danach im Musiksaal des Klosters zuallererst den Gründern und Unterstützern für die verlässliche Begleitung auf einem langen und steinigen Weg hin zu einem großen Ziel. Dazu fand Vorsitzender Tobias Reiß, Landtags-abgeordneter und -vizepräsident, prägende Worte mit einem Zitat von Prof. Paul Noack aus der Gründerzeit des Vereins: "Es braucht Begegnungsstätten für Wissenschaftler, denn die Sprache der Wissenschaft wird immer kälter und exklusiver, während im Gegensatz dazu die Wirkung der Wissenschaft immer gesellschaftlicher wird!"
Eine Botschaft, die in Speinshart Wirkung zeigt. Hoffnung und Optimismus bestimmen den Lebensrhythmus der Abtei und des Fördervereins. Reiß schilderte die jüngsten Entwicklungen zum Aufbau eines "Hightech-Klosters" und sprach von der außergewöhnlichen Strahlkraft eines deutschlandweit einmaligen Projekts und seiner nationalen und internationalen Bedeutung. Der Vorsitzende informierte die Versammlung zudem von rechtlichen und personellen Schritten, um das künftige Wissenschaftszentrum Speinshart auf einem sicheren Fundament zu errichten.
Einem Fundament mit Georg Girisch als wichtigem Stützpfeiler. Der langjährige Motor des Vereins stand deshalb beim Jubiläum im Mittelpunkt anerkennender Worte. Tobias Reiß skizzierte die "Ära Girisch" mit vielen Beispielen als richtungsweisend für die Gesamtentwicklung des Klosters, zu einem internationalen Zentrum des Glaubens, der Begegnung und der Kultur aufzubauen. Eine grandiose Leistung, die Reiß mit der "Beförderung" zum Ehrenvorsitzenden würdigte. Der Vorsitzende ergänzte die Verneigung vor einem großen Visionär mit der Bitte, Schorsch Girisch möge auch als Ehrenvorsitzender als Ideengeber, Freund und Ratgeber die Vereinsarbeit begleiten. Auch Abt em. Hermann Josef dankte für "die Leistungen eines Visionärs zum Aufbau eines blühenden Klosters". Das Geschenk des Administrators war eine Skulptur der hl. Barbara, einer Nachbildung des Originals von Tilman Riemenschneider. Barbara gehört zu den 14 Nothelfern. Eine symbolische Geste für Girisch, auch als Nothelfer für Speinshart bereitzustehen. Auch Speinsharts Bürgermeister Albert Nickl dankte dem "großen Mentor des Kloster und der Gemeinde".
Erfolgsgeschichte als Glücksfall
Bescheiden kommentierte der so Geehrte die vielen Lobpreisungen: "Das war die einzige Ehrung, die mir im ganzen Leben zuteil wurde", verriet der neu ernannte Ehrenvorsitzende, um anschließend die Kampfkraft vieler Unterstützer zur Weiterentwicklung des Klosters zu würdigen. So hätten zum Beispiel Minister Gustl Lang und die bayerische Ministerpräsidenten-Riege Edmund Stoiber, Günther Beckstein und Horst Seehofer nach ihren Besuchen in Speinshart Wort gehalten. "Auch List und Tücke waren notwendig", scherzte Girisch. Heute könne man die Speinsharter Erfolgsgeschichte als Glücksfall bezeichnen. Mit einer Strahlkraft, der Georg Girisch ein langes Leben wünschte.
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