Speinshart
12.06.2024 - 11:14 Uhr

Himmlische Töne in der Speinsharter Klosterkirche

Organist Lars Amann aus Windischeschenbach hat sich schon internationale Reputation erspielt. In Speinshart imponiert er an der berühmten Steinmayer-Orgel.

Lars Amann demonstriert in der Klosterkirche Speinshart Orgelmusik vom Feinsten. Bild: do
Lars Amann demonstriert in der Klosterkirche Speinshart Orgelmusik vom Feinsten.

Seit jeher bildet die Musik in Klosterkirchen ein wichtiges Element, um in das Lob Gottes einzustimmen. Die Orgel unterstreicht und begleitet wie kein anderes Instrument den Lobpreis. Zwei Wochen nach dem Dreifaltigkeitssonntag mit Blick auf die Dreifaltigkeit von Vater, Sohn und Heiliger Geist und wenige Tage nach dem Patrozinium des Heiligen Norbert hieß es in Speinshart „TriEternity“ (Ewigkeit). Organist Lars Amann, Solist bei vielen Konzerten im In- und Ausland, nahm Bezug auf die jüngsten sakrale Feste und demonstrierte eindrucksvoll an der berühmten Steinmayer-Orgel sein Können.

Ein Festival mit himmlischen Tönen: Der Künstler wählte zunächst Georg Muffats „Toccata octava“ und Olivier Messiaens „Le Banquet céleste“, um dann mit mit viel Feingefühl das Gloria aus der Messe pour les Couvents von Francois Couperin zu interpretieren. Einem außergewöhnlichen Werk mit barockem Reichtum, festlich und abwägend. Musik für eine große Kathedrale, wie Notre Dame. Das Werk entstand zu Zeiten Ludwig XIV. Lars Amann spielte es in inniger Vertrautheit mit Noten und Instrument. Auch Johann Sebastian Bach durfte im Repertoire nicht fehlen. Ruhend, erwartungsvoll und tröstlich erklang der Choral des Meisters „Schmücke dich, o liebe Seele, komm ans helle Licht gegangen, fange herrlich an zu prangen“. Auch eine Sprache für Liebende.

Amann versprühte präzise Leidenschaft. Kraftvoll zupackend stürzte er sich auch auf Olivier Messiaens „L'Ascension. Einer „Himmelfahrtsmusik“ mit aufstrebenden Klängen. Der Windischeschenbacher verwandelte den Zyklus in eine hingebungs- und hoffungsvolle Grundstimmung und entzündete ein Licht der Freude. Zum Konzertabschluss dominierte Erfindergeist. Lustvoll stürzte sich der Künstler auf eine Improvisation. Farbenreich widmete sich Amann in drei Teilen dem Choral „O heiligste Dreifaltigkeit“. Zugaben mussten nach dem Beifall des Publikums sein.

 
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