Es liegt Kreativität in der Luft. Hinter der Wieskapelle in den Scheunen der des Klosters Speinshart brodelt es. Dort arbeiten laut einer Pressemeldung derzeit 14 Kunststudierende der Uni Regensburg, gecoacht durch ihre Dozentinnen. Man merkt sofort: Hier wird nicht einfach nur gemalt, hier wird gesucht – nach Form, Ausdruck, Identität. Mit Ölfarben und Acryl, mit Wachs, Draht oder Kohle entstehen Werke, die nicht nur Ausdruck handwerklicher Fertigkeit sind, sondern ein Ringen um die eigene Handschrift. Keine Arbeit gleicht der anderen. Manche verarbeiten persönliche Eindrücke, andere experimentieren mit Material und Raum. Was alle eint, ist der Mut zur Individualität, die Suche nach dem persönlichen Narrativ.
Es ist ein Labor der Ideen, das hier eingerichtet wurde. Denn Kreativität ist mehr als ästhetisches Beiwerk. In einer Arbeitswelt im Umbruch, in der Künstliche Intelligenz immer mehr Routinen übernimmt, wird das schöpferische Denken zum entscheidenden Rohstoff, so heißt es in der Mitteilung. Wer in der Lage ist, querzudenken, neue Perspektiven zu entwerfen, Unkonventionelles zuzulassen, wird in einer sich wandelnden Welt bestehen und Beiträge liefern, diese mitzugestalten.
KI und Kunst
Die Ideen und Forderungen einer Podiumsdiskussion im Kloster Speinshart in Zusammenarbeit mit dem Kulturatlas Bayern, die neulich diskutiert wurden, werden hier also in die Praxis umgesetzt. Beim Thema „Künstliche Intelligenz und intelligente Kunst? Wie KI Kulturarbeit verändert – zwischen Ressource, Reflexion und Risiko“ ist man sich über den Wert kreativen Denkens in der Zukunft einig. Eingeladen sind auch Besucher, den Studierenden über die Schulter zu schauen und sich selbst inspirieren zu lassen. Am Mittwoch, 6. August, um 17 Uhr werden die entstandenen Arbeiten im Rahmen einer Präsentation im oberen Konventgang des Klosters gezeigt.
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