Kerzenschein, Lichterprozessionen und Lichtermessen. Die Tage werden länger. Der Frühling naht. Ein Grund, Mariä Lichtmess zu feiern. Erst recht, wenn man auf die Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung bauen kann. Deren Vertreter war am Sonntag beim 10. Lichtmessempfang im Speinsharter Gemeindezentrum ein hochwillkommener Ehrengast.
Mit dem Staatsminister für Wissenschaft und Kunst kommt ein Freund nach Speinshart, wie Bürgermeister Albert Nickl schon bei der Begrüßung der vielen Gäste, unter ihnen Politiker, Vertreter der US-Army, Schul- und Behördenvertreter, Uni- und Hochschulprofessoren, Delegierte aus der Vereinswelt und viele stille Unterstützer.
Blume weckt Frühlingsgefühle
„Die regelmäßige Anwesenheit von Markus Blume in Speinsharts guter Luft weckt bei allen Akteuren Frühlingsgefühle“, schmeichelte der Bürgermeister. Albert Nickl bezog sich dabei besonders auf die regelmäßigen Frohbotschaften des Kabinettsmitglieds zur Fortentwicklung der Internationalen Begegnungsstätte Speinshart zu einem Wissenschaftszentrum. Einem künftigen Leuchtturmprojekt, das eine ganze Region aufwerte. Auch der Administrator des Klosters, Co-Gastgeber Abt em. Hermann Josef Kugler wusste die Unterstützung der Staatsregierung, des Bundes und vieler Institutionen für das große gemeinsame Ziel der Speinsharter zu schätzen. Zur Freude der Abtei seien nachhaltige Weichen für die Zukunft des Klosters gestellt worden.
Das alles ganz automatisch gut werde, diese Hoffnung stellte der Minister ebenso in Frage wie die Automatismen eines immerwährenden Wohlstandes. „Wir müssen uns neue Wege erschließen“. Mit dieser Aufforderung setzte Blume Leitplanken. „Nicht einfach alles geschehen lassen, der Bevölkerung die Angst vor dem technischen Fortschritt nehmen, sich mehr um die Lebensgrundlagen kümmern und allen mehr Wertschätzung entgegenbringen, die mehr als ihre Pflicht tun“. Zur Beschreibung von Zukunftsmechanismen gehörte zudem ein Gedankenexperiment. Die Welt basiere auf der Formel, dass sich alle zwei Jahre das Datenvolumen verdoppele. In 20 Jahren werde sich dieses technische Leistungsvermögen vertausendfachen. Eine Entwicklung, die dem geplanten Wissenschaftszentrum in Speinshart Flügel verleihen werde.
Freistaat fördert Campus-Betrieb
Zu einem „Ort des Aufbruchs“ kam der Minister nicht mit leeren Händen. Für den künftigen Campus-Betrieb versprach Blume weitere Fördergelder. Im Etat des Freistaates sei für das Wissenschaftszentrum eine Million Euro jährlich zur Finanzierung der Betriebskosten verankert“, gab der Ehrengast bekannt. Für das „Lichtmess-Publikum“ eine Botschaft, für die dem Kabinettsmitglied stürmischer Applaus sicher war.
„Wir sehen uns noch öfters“! Dieses Versprechen des Staatsgastes lässt die Speinsharter weiter von goldenen Zeiten träumen. Reichlich Gelegenheit zum freundschaftlichen Gespräch bestand anschließend bei Klosterbier und Klostersecco. Musikalisch umrahmte den Empfang ein Bläserquartett der Musikschule im Vierstädtedreieck unter Leitung von René Bauer. Dem Lichtmess-Empfang ging ein feierlicher Gottesdienst in der Klosterkirche voraus.
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