Zigtausende Mobilfunkmasten gibt es in Deutschland. Manche stehen auf Hochhäusern und Dächern. Die Strahlenbelastung in der Umgebung eines solchen Sendemastes sei zwar erheblich schwächer als die Strahlung eines Handys oder die eines Smartphons am Ohr, sagen anerkannte wissenschaftliche Studien. Aber dafür dauere sie 24 Stunden pro Tag.
Die Haselhofer fürchten deshalb um ihre Gesundheit. Einmütig fordern die 24 Einwohner der 8 Anwesen des Weilers ein weiteres Abrücken des geplanten Funkmastes von der Ortschaft. Nicht einverstanden sind sie mit dem Kompromiss, der zwischen der Telekom-Tochter Funkturm GmbH und der Gemeinde zustande kam. Danach will der Telekommunikationsriese zirka 360 Meter vom ersten Wohnhaus des Dorfes entfernt einen zirka 40 Meter hohen Funkmast errichten.
Dauerhafte Strahlungswolke
Seit Monaten protestieren die Haselhofer gegen den Koloss vor ihrer Nase. Doch es ist weniger die Optik, die sie stört. Vielmehr bewegt sie die Sorge gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch die elektromagnetische Mobilfunkstrahlung. Gerhard Diepold, einer der Wortführer der „Anti-Funkmast-Bewegung“, befürchtet eine dauerhafte Strahlungswolke über der Ortschaft. Das geplante 5G-Netz verstärke diese Belastung. Je näher am Mobilfunkmast, umso größer die Gefahr, zitierte Diepold aus einem Gutachten des „Zentrums für Gesundheit“.
„Doch nicht nur die Menschen hier im Dorf sind den gefährlichen Strahlen ausgesetzt“, sagt Martina Diepold. Die Ehefrau des Vollerwerbslandwirts wusste: „Die Mobilfunkstrahlung schädigt auch Tiere“. Sie verwies auf die Ergebnisse einer „Rinderstudie“ der Tierärztlichen Hochschule Hannover, die Auswirkungen elektromagnetischer Felder von Mobilfunk-Sendeanlagen auf Leistung, Gesundheit und Verhalten landwirtschaftlicher Nutztiere nachgewiesen habe.
Als Beispiele nannte sie reduzierte Milcherträge und Anomalien bei Rindern und Schweinen. Auch der Zellaufbau von Kleinlebewesen, wie zum Beispiel der Bienenpopulation, werde negativ beeinflusst, zitierte die Bäuerin aus Einschätzungen aus der Wissenschaft.
Sauer stößt den Haselhofern auf, dass ihre Gegenargumente in zwei nichtöffentlichen Versammlungen auf Einladung der Gemeinde nicht ausreichend Gehör gefunden hätten. „Da war eine starke Lobby am Werk“, mutmaßte Landwirt Georg Schraml. Plötzlich habe auch das Transparent der Haselhofer an der Kreisstraße gestört. Immer wieder höre er, so Schraml, von der Notwendigkeit, sich nicht den Fortschritten der Kommunikationstechnik zu verschließen. Das wolle in Haselhof kein Einwohner, beteuerte der Landwirt.
Gesundheit geht vor
Die Forderung der Haselhofer lautet schlicht und einfach: Weiter weg von der Ortschaft. Damit verschließe sich die Einwohnerschaft nicht grundsätzlich dem Bau eines Funkmastes, betonte Diepold. Das Gefühl des Ausgeliefertseins verringere sich mit jedem Meter einer größeren Abstandsregelung. Als Lösungsansatz schlägt er die Errichtung des Funkmastes in zirka 500 Meter Entfernung westlich der Ortschaft vor. „Dann sind schon wieder zirka 150 Meter gewonnen“. Auch am Alternativstandort gebe es ein Gemeindewäldchen. Inmitten des Baumbestandes errichtet, würde auch der neue Standort die Beeinträchtigungen für das Landschaftsbild deutlich reduzieren.
Sehr geehrter Herr Rappoteur Dotzauer,
ich beziehe mich auf ihren obigen Beitrag und ihre faktenlose nebulöse Äußerung als autorisierter Autor im Onetz:
"Plötzlich habe auch das Transparent der Haselhofer an der Kreisstraße gestört."
Wen hat es denn gestört? Nur Sie oder wen?
Gibt es auch Fakten?
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FUNKMASTGERÄTSEL und das IT-5G-DRAMA: Speinshart floppt weiter
Das Kloster ist hoch genug für die Aufnahme von 2 Funkmasten, gerade weil dort ja IT, hoffentlich auch ländliche 5G Auto-Mobilität Fahrt aufnehmen soll.
Die Haselhofer haben ja einfach verpasst, den Funkmast und die Einnahmen zu sich zu ziehen, denn der Fachmann vom LFU hat Recht: Unterm Mast ist es gerade nicht so schlimm.
Ein weiterer freier Standort wäre an der Staatsstraße auf der Höhe Weinleite 14, kurz vor dem Wald und dem Abzweig Süßenweiher. Dann hat ganz Speinshart inkl. Klosterdorf richtig was davon und es reicht bis nach Vorbach. Wenn man mit 5G z.B. von Vorbach bis ins Klosterdorf fahren will, reicht Glasfaser halt nicht. Landrat Meier schläft darüber schon seit Anfang 2020.
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