Speinshart
09.05.2023 - 21:03 Uhr

Neugestalteter Bildstock in Haselhof gesegnet

Im "Schatten" des sanierten Stadels des ehemaligen Kloster-Meierhofs, einem "großen Baudenkmal", lädt seit kurzem ein Bildstock zum Verweilen und näheren Betrachten ein.

Pfarrer Adrian segnete nun in einer würdigen Zeremonie das Flurdenkmal, den Bildstock in Haselhof. Im Beisein von Kreisheimatpfleger Hannes Oberndorfer, der Künstlerin Sabine Wittmann (Neuzirkendorf), Bürgermeister Albert Nickl und der Familiengemeinschaften Schraml und Diepold bezeichnete er es als schönen Anlass, ein altes Zeitdokument des Ortes zu segnen, das der persönlichen Besinnung dient.

Der Geistliche widmete sich insbesondere dem von Wittmann neu geschaffenen Motivbild, den heiligen Georg, der im dritten Jahrhundert ein legendärer Drachentöter gewesen sein soll, und ging auf die Symbolik der Darstellung ein.

Neben den von 2017 bis 2023 am Stadel vorgenommenen Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sei auch der Bildstock gründlich "geputzt" und neu am Nordgiebel des Stadels in angemessenem Umfeld aufgestellt worden, sagte Oberndorfer. In seinen Anmerkungen zitierte der Kreisheimatpfleger aus der Bayerischen Denkmalliste: "Stadel der ehemaligen Klostermeierhofs, stattlicher Satteldachbau, Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderungen, im Kern spätmittelalterlich, 1652 wieder errichtet; Bildstock, Laterne mit rechteckigem Bildfeld, darüber Gusseisenkruzifix, wohl Ende 19. Jahrhundert." Oberndorfer erzählte vom Besitzwechsel des Meierhofs seit der Privatisierung im Zuge der Säkularisation an die Familien Schrott, Dipold und Schraml und berichtete von einer gemeinsamen Besichtigung mit Pater Benedikt und Grundstückseigentümer Georg Schraml im Mai 1997, bei der er sich "auch das damals noch vorhandene Wissen zum Bildstock" notiert hatte.

Dazu erwähnte er Beschädigungen im Rahmen von Straßenbauarbeiten 1963 und einen Standortwechsel. "Im Jahr 1998 wurden die Steinteile und das Kreuz auf Veranlassung des Eigentümers vom Restaurator G. Doreth saniert und wieder aufgestellt." Zur Finanzierung habe weitgehend die Teilnehmergemeinschaft Speinshart II beigetragen, gefördert durch Georg Rottmair vom Amt für Ländliche Entwicklung. Oberndorfer ergänzte seinen Rückblick mit Informationen zur einstigen Bildtafel, die ein Bildnis der Dreifaltigkeit gewesen sein soll, und die der Eschenbacher Hobbymaler Albert Ziegler 1999 gestaltet hatte.

Konkret wurde der Heimatpfleger zum Stadelgebäude in Haselhof: "Am 14. April 2015 fand eine große Besprechung mit Fachleuten aus Landwirtschaft, Bauwesen, Denkmalspflege und Kommune statt, um eine Lösung zu finden für die Errichtung eines Jungviehstalles auf oder am Meierhofstadel. Es wurden Forderungen vorgetragen von 'Abbruch des Schandflecks' bis zum 'Erhalt und der Sanierung des Denkmals.'"

 
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