Pater Benedikt Joachim Schuster ist tot. Die Nachricht vom plötzlichen Tod des 70-Jährigen verbreitete sich in der Klostergemeinde und in der Pfarreiengemeinschaft Speinshart in Windeseile. Noch am Abend zuvor, am vergangenen Mittwoch, 18. September, feierte er in der Kirche auf dem Barbaraberg seine letzte Heilige Messe, so die Mitteilung von Abt em. Hermann Josef Kugler, Administrator der Prämonstratenserabtei Speinshart, auf der Webseite des Klosters.
Pater Benedikt wurde am 8. März 1954 in Bensheim an der Bergstraße geboren und auf den Namen Joachim getauft. In seiner südhessischen Heimat erlebte er mit seinen Eltern und seiner Schwester die Kindheit und Jugend. Schon bald nach dem Abitur und seinem Eintritt ins Priesterseminar in Mainz machte er sich Gedanken um das Ordensleben. Auf dieser Suche lernte er die Prämonstratenser kennen.
1987 kommt er nach Speinshart
Nach der Priesterweihe 1979 entschied sich der Jungpriester nach einigen Kaplansjahren 1983 für den Eintritt in den Prämonstratenserorden mit einem Noviziat im Stift Wilten. Nach dem feierlichen Profess im Jahr 1987 kam Pater Benedikt nach Speinshart.
Sein Wirken in Speinshart und als Religionslehrer an der Staatlichen Wirtschaftsschule in Eschenbach verband er mit innerklösterlichen Ämtern und Aufgaben. Mit großer Leidenschaft widmete er sich dem Archiv des Klosters. Wie kein anderer wusste er um die Geschichte des Klosters und war gefragter Ansprechpartner für Geschichtsbewusste.
Bezirkspilgerführer und Bezirkspräses
Um den Ordensmann war stets Heimatleuchten. Bis zu seinem Tod war er auch Präses der Barbarabruderschaft. Pater Benedikt wirkte zudem 18 Jahre als Provisor des Klosters und übernahm von 1992 bis 2018 Verantwortung als Prior. In dieser Zeit bestimmte die aufwändige Kloster- und Kirchensanierung sein Wirken. Auch beim Gesamtorden brachte der Chorherr seine Kenntnisse und Fähigkeiten ein. Außerdem stellte er sich als Bezirkspilgerführer und als Bezirkspräses der Marianischen Männercongregation zur Verfügung.
Diejenigen, die ihm freundschaftlich verbunden waren, schätzten den lange Zeit leidenschaftlichen Zigarrenraucher für seinen leisen Humor und Witz. Mit Pater Benedikt verliert die Klostergemeinschaft eine Persönlichkeit mit großem Esprit, dessen unermüdlicher Einsatz für das Kloster und für das seelsorgerische Wirken unvergessen bleibt.
Abschied nehmen
- Sterberosenkranz: Am Mittwoch, 25. September, um 18 Uhr in der Klosterkirche. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich im Kapitelsaal des Klosters am Sarg des Ordensmannes zu verabschieden.
- Requiem: Die Abtei feiert es am Donnerstag, 26. September, um 14.30 Uhr in der Klosterkirche. Anschließend ist die Beisetzung im Konventgrab des Speinsharter Friedhofs. Vor dem Requiem wird um 14 Uhr ein Rosenkranz gebetet.
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