Kommen, hören, genießen – und mitsingen. Es war ein Wohlfühlnachmittag am Sonntag für die rund 400 Besucher in der Klosterkirche Maria Immaculata, den Bürgermeister Albert Nickl, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins mit emotionalen Worten einleitete: „In Speinshart gehen die Herzen auf.“
Die vielen Herzen waren in der Folge hin und weg von den Klängen und Tönen, die wenigstens für kurze Zeit die Krisen und Kriege dieser Welt in den Hintergrund treten ließen. Mitwirkende waren die Posaunenchöre aus Eckersdorf bei Bayreuth und der Kulmstadt, die unter dem Dirigat der Chorleiterinnen Anne Müller (Eckersdorf) und Karin Müller-Bayer (Neustadt am Kulm). Alte und neue Choräle, ein Spanne von der Renaissance und Popularmusik bis hin zu den Lutherischen Choral-Kompositionen machten den Reiz des Konzerts aus. Festlicher Chorglanz herrschte schon zu Beginn.
"Jetzt fangen wir zum Singen an, Halleluja", ermunterte Pfarrer Hartmut Klausfelder aus Neustadt am Kulm das Publikum. Ein Appell, der ankam und mit den verteilten Liedtexten erleichtert wurde. "Einmal hier in Speinshart den Katholiken den Marsch blasen" war ein weiterer, augenzwinkernder Wunsch des Seelsorgers, der als Moderator durch den Nachmittag führte.
Mit vielen Advents-Klassikern bewiesen die beiden Ensembles ihre bemerkenswerte und umfassende Spielkunst. Beiträge wie „Wir sagen euch an den lieben Advent“, Macht hoch die Tür“, Gelobet seist du, Jesus Christ oder „Seht, die gute Zeit ist nah“ sorgten für erbauliche Momente. Frohlocket, ihr Völker auf Erden, hieß es in der Folge und auch Martin Luther-Kompositionen hielten Einzug in die Klosterkirche.
Zwischen den Melodien ließ Christine Rupprecht den Zauber der Vorweihnachtszeit mit Texten in Mundart leuchten. Mit dem Adventsklassiker "Es ist ein Ros entsprungen“ nahte der Schlussakkord beider Posaunenchöre und das strahlende „Tochter Zion“ setzte einen weiteren emotionalen Akzent. Viele Besucher folgten anschließend der Einladung zur Begegnung im Kreuzgang des Klosters bei Punsch und Apfelglühwein.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.