Speinshart
28.02.2022 - 16:02 Uhr

Provisor und Mann der Praxis: Pater Andreas Hamberger nun ein "80er"

Es sollte eine Feier im kleinen Rahmen werden, mit der Pater Andreas Hamberger seinen 80. Geburtstag begehen wollte. Ganz im Stillen konnte der Ehrentag aber natürlich nicht ablaufen.

In der Stille des Klosters feierte Pater Andreas Hamberger seinen 80. Geburtstag. Unser Bild zeigt von links Bürgermeister Albert Nickl, Pater Roman Löschinger, Pater Andreas, Prior Pater Adrian Kugler und Elisabeth Nickl. Bild: do
In der Stille des Klosters feierte Pater Andreas Hamberger seinen 80. Geburtstag. Unser Bild zeigt von links Bürgermeister Albert Nickl, Pater Roman Löschinger, Pater Andreas, Prior Pater Adrian Kugler und Elisabeth Nickl.

Bescheiden wollte Pater Andreas Hamberger, Provisor des Klosters Speinshart, seinen runden Geburtstag in der „Stille des Hauses“ nur mit seinen Mitbrüdern feiern. „Die Coronapandemie und das schreckliche Geschehen in der Ukraine lassen keine Freude aufkommen“, merkte er schon in der Vorabendmesse am Samstagabend an. Doch dann war es für Bürgermeister Albert Nickl eine Selbstverständlichkeit, nach dem Gottesdienst wenigstens im kleinsten Kreis einem Wahlspeinsharter, einem herzensguten Seelsorger und einem talentierten Finanzexperten und Baumeister zu danken.

Im Namen des Fördervereinsvorsitzenden Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß gratulierte Nickl auch für den Verein der Freunde und Förderer des Klosters Speinshart einer Persönlichkeit, die maßgeblich zur neuen Blüte der Abtei beitrage. „Sie sind ein vielseitiger Diener in Gottes Garten“, formulierte Nickl zusammenfassend. „Auch wir sind froh, Dich in unserer Gemeinschaft zu wissen“, stellte im Refektorium der Abtei Prior Pater Andrian Kugler fest. Zu den Gratulanten gehörte mit Pater Roman Löschinger, Provisor und Direktor des Bildungszentrums Kloster Roggenburg, auch ein persönlicher Freund aus Roggenburger Zeiten.

Mit 80 Lenzen in vollen Zügen den Ruhestand genießen – eine Einstellung, die dem Jubilar fremd ist und bleibt. Immer noch bewegt er sich traumwandlerisch sicher zwischen Bilanzen, Kassenständen und Bauprojekten. Andererseits legt er großen Wert auf die Seelsorgetätigkeit. Getragen von der Klostergemeinschaft ist ihm die Verkündung des Wortes Gottes ein besonderes Anliegen. „Actio bedeutet für mich, auch am Leben der Menschen teilzunehmen, die Zeichen der Zeit zu verstehen und die Liebe zu einer Region und ihren Menschen zu bewahren“, so der Jubilar.

Abitur in Straubing

Die Wiege von Andreas Hamberger stand im Bayerischen Wald. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Straubing trat er 1962 in die Abteil in Windberg ein. Es folgten vier Jahre Studium an der Universität in Innsbruck, die Feierliche Profess und ein Jahr später 1968 die Priesterweihe. Schon Jungpriester, besuchte Pater Andreas zwei Jahre das Institut für Homiletik und Katechetik in München. Zu den folgenden nachhaltigen Einsätzen gehörten die Tätigkeit als Religionslehrer an der Realschule Bogen.

1987 entdeckten seine Mitbrüder die Begabung des Paters als Praktiker und Bauexperte. Hamberger erwies sich bei der Sanierung der Klosteranlage in Windberg als Volltreffer. Die Generalsanierungen und Modernisierungen führten die gesamte Gemeinde Windberg zu neuem Glanz und zu einer europaweiten Anerkennung. Schlussfolgerung war die Ehrung des Paters im Jahr 2001 mit der Goldenen Denkmalschutzmedaille des Freistaates und die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Windberg. Dann riefen die nächste großen Aufgaben. Der Pater wird vom Generalabt als Sanierer zum Stift Geras entsandt.

Große Hürden in Speinshart

Nach getaner Arbeit in Niederösterreich wird Hamberger zum wirtschaftlichen Anker der Abtei Speinshart. „Ein Projekt mit Riesenverantwortung und großen Hürden“, wie der Pater rückwirkend feststellt. Gleichzeitig mahnt er: „Der Abschluss der Generalsanierung war nur ein Etappenziel“. Zur Existenzsicherung des Klosters und der Internationalen Begegnungsstätte bedürfe es weiterer Anstrengungen. Auch mit 80 Lenzen will Pater Andreas bei der Zukunftsgestaltung nicht abseits stehen. „Soweit es Alter und Gesundheit erlauben“, wie er einschränkend anmerkte. Eine gute Nachricht auch für Bürgermeister Albert Nickl, der demonstrativ für die künftigen Anstrengungen vitaminreiche Kost überreichte.

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Speinshart09.02.2021
 
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