Speinshart
29.07.2024 - 19:36 Uhr

„Singing Witt“ verzaubert die Besuchermassen in Speinshart

Ein fröhlich Lied ist eine Wohltat und hebt die Stimmung. In Speinshart ist es der Firmenchor Singing Witt, der die Menschen aufbaut und mit Liedern und Songs ergreifend, sehnsuchtsvoll und tiefgründig Geschichten erzählt.

Yehudi Menuhin, der berühmte Geiger, hat das Singen als die eigentliche Muttersprache der Menschen bezeichnet. Diese „Muttersprache“ vervollkommnete SingingWitt, der Laienchor der Witt-Gruppe, im Innenhof der Speinsharter Prämonstratenserabtei mit einem betörenden Melodienreigen.

Der Chor entführte in die weltumfassende Wirkung der Musik. Im Geiste ging es über Kontinente, von Geschichte zu Geschichte, von Lied zu Lied. Zum Repertoire gehörte auch ein isländischer Zungenbrecher. Ein Konzertprogramm mit dem Titel „About Life – Sprit & World“ mit Juwelen aus den Notenalben vieler Komponisten. Schon auf dem Weg zur Bühne boten die Witt-Gladiatoren in schwarzer und roter Festkleidung einen bezaubernden Kontrast zum folgenden fulminanten Programm.

Die Witt-Protagonisten arbeiten und singen „für die beste Zeit des Lebens“, so das Leitmotiv der Witt-Gruppe. Eine Lebensphilosophie, die längst auch musikalisch mit einem Chor der Extraklasse demonstriert wird. Dirigiert von Einkaufschefin Stefanie Zühlke-Schmidt und begleitet von Hans Joachim Grajer am Piano hatte der wohl bayernweit in Größe und Format einmalige Amateurchor mit über 50 Sängerinnen und Sänger „Reizvolles“ im Gepäck. Die Modevielfalt erstreckte sich auch auf musikalisch Verlockendes. Ein zündendes Feuerwerk mit Kontrastprogramm von Klassik und Romantik bis zu Pop und Filmmelodien. Breitgefächert ging es in den Muttersprachen „über Gott und die Welt“ und über die „Sehnsucht nach Frieden“. Ein Klangerlebnis folgte dem anderen.

Ein Sängerfest, das die circa 600 Besucher unter dem weiß-blauen Abendhimmel in der lauschigen Innenhof-Atmosphäre der Abtei zu Beifallsstürmen hinriss. Klangbilder, die schon im ersten Teil des Konzertabends mit Dietrich Bonhoeffers Trostspender „Von guten Mächten“ und „Machet die Tore Weit“ bezauberten. „Machet die Herzen weit“ hieß es dann beim „Ave Maria“. Heimatleuchten verspürte das Publikum beim alpenländisch- volkstümlichen „Heast as net, wia die Zeit vergeht“ des Rockpoeten Hubert von Goisern. In perfekter Harmonie erklangen Jodelelemente und auch das „Amoi seg ma uns wieder. Amoi schau i a von obm zua“ des Alpenrockers Andreas Gabalier ging mit Blick auf einen Todesfall in Mitarbeiterkreisen unter die Haut.

Das Repertoire des Firmen-Chores war so richtig nach dem Geschmack der rekordverdächtigen Hörerschaft. Gut gelaunt und mit mitreißenden Temperamentsausbrüchen bot die Witt-Mannschaft an „heiliger Stätte“ anstelle von Wäsche und Mode einen musikalischen Sommernachtstraum. Viel Bewegung folgte beim Rock’n-Roll-Hit „Great Balls of Fire“. Beim „Hit the Road, Jack“ gab eine schöne Frau ihrem langweiligen Gatten den Laufpass. Überraschende Wendungen und Arrangements mit origineller Präsentation. Gewürzt mit hinreißenden Solobeiträgen, etwa von Sandra Prem, glänzte der Chor mit weiteren beeindruckenden Ensemble-Leistungen. Mit immer neuen Ideen versprühten die Witt-Leute Lebenslust. „We are the Champions“ von Queen, das „Hallelujah“, das funkensprühende „You raise me up“ und die klingende Friedensbotschaft „We are the world“ gehörten zum fulminanten Endspurt.

Ein Abend voller Schönklang endete ganz selbstverständlich mit zwei Zugaben und dem gemeinsam mit dem Publikum gesungenen „Der Mond ist aufgegangen“. Nach Dankesworten von Bürgermeister Albert Nickl, Elisabeth Fichtner und Moritz Kellner als Repräsentanten des Fördervereins und der Internationalen Begegnungsstätte begleiteten stehende Ovationen der Hörerschaft den Abgang des Chores.

Der Erlös des Benefizkonzertes fließt in die Erhaltung des Klosters. Weitere Konzertevents zusammen mit den Hofer Symphonikern kündigte Chorleiterin Stefanie Zühlke-Schmidt im November und Dezember 2024 in der Max-Reger-Halle in Weiden an.

 
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