Speinshart
09.10.2024 - 20:43 Uhr

Überraschendes Saitenglühen zum Rosenkranzfest: Gitarristin springt ein

Der musikalische Herbst hat in Speinshart längst begonnen, das Programm der Internationalen Begegnungsstätte ist fix. Zum Rosenkranzfest der Speinsharter gibt es allerdings eine Überraschung.

Die Gitarristin Ashley Akita beeindruckt am Sonntag im Musiksaal des Klosters Speinshart mit einem bezaubernden Dialog zwischen Saiten und flinken Fingern. Bild: do
Die Gitarristin Ashley Akita beeindruckt am Sonntag im Musiksaal des Klosters Speinshart mit einem bezaubernden Dialog zwischen Saiten und flinken Fingern.

Aus Krankheitsgründen musste der eigentlich vorgesehene Künstler, Lautenist Bernhard Reichel, passen. Was nun? Für Konzertmanager Moritz Kellner war Improvisieren angesagt. Auf die Schnelle gelang eine mehr als adäquate Ersatzlösung. Anstelle von "Espionage" mit frühbarocker Lautenmusik gelang die Verpflichtung von Ashley Akita. Einer Gitarristin mit Leidenschaft, ausgebildet an der Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar. Ein Volltreffer.

Die in Tokio geborene Akita bezauberte am Sonntag mit anmutigen Werken aus der Zeit des Barock und der Romantik. Ein unterhaltsames Programm, das die Saiten-Künstlerin, die unter anderem den 2. Platz in der Jugendkategorie beim renommierten Wettbewerb "Wiener Forum Gitarre" belegte, auch mit modernen Stücken ergänzte.

Versunken in ihre Gitarre schlug die Solistin mit viel Klangreichtum und immenser Ausdruckskraft Brücken über Musikepochen hinweg. Schon mit der romantischen Fantasie Dramatique "Le Départ" des Komponisten Napoléon Coste (1805 - 1883) schuf die Künstlerin im Musiksaal des Klosters eine besondere Atmosphäre, die mit viel Harmonie die Romantik im Paris des 19. Jahrhunderts widerspiegelte.

Leidenschaftliche Musikalität und Raffinesse kam auch beim populären Stück "Fünf Bagatellen" des englischen Komponisten William Walton (1902 - 1983) zum tragen. Silvius Leopold Weiss (1686 - 1750) gilt als der bedeutendste Lautenist der Barockzeit. Für Ashley Akita eine besondere Aufgabe, das "Londoner Manuskript Nr. 23" mit Eleganz, Erhabenheit und mit spielerischer Leichtigkeit umzusetzen.

Zum "Fünf-Uhr-Tee" eine Klangwelt voller Liebreiz und begleitet von Beifallsstürmen der Besucher. Konzertmanager Kellner kündigte zudem an, das Konzert "Espionage" nachzuholen.

 
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