Ein doppeltes Priesterjubiläum wurde vergangenen Sonntag in der Wallfahrtskirche Stadlern gefeiert. Pfarrer Michael Reitinger zelebrierte anlässlich seines 60-jährigen Priestertums einen Gottesdienst, sein Neffe Franz Reitinger konnte bei diesem Anlass auf seine Weihe vor 30 Jahren zurückblicken. Mit den Jubilaren standen die Geistlichen Markus Daschner aus Perkam Wolfgang Dietz aus Schönsee und Albert Hölzl aus Tiefenbach am Altar.
Zum Beginn der heiligen Messe dankte der 85-jährige, der von 1974 bis 1991 in der Pfarrei Weiding wirkte, Gott dafür, dass er ihm Freude am Priesteramt gegeben habe. Unter dem Schutz der Gottesmutter sah er sich stets fürsorglich behütet. Aufgewachsen mit sechs Geschwistern in einer kernchristlichen Familie in Stein, Gemeinde Tiefenbach, stand für Michael Reitinger von Kindheit an das tägliche Gebet im Mittelpunkt. Aus dem Kreis seiner Verwandtschaft erfuhr der Ruhestandsgeistliche besondere Unterstützung, die ihm das Priesterstudium ermöglichte.
Für den Jubilar war es als Marienverehrer stets eine Freude, an Orten mit Bezug auf die Marienverehrung als Priester tätig sein zu können. Die Huldigung Marias beim Frauentag (15. August) in Stadlern war für ihn immer bedeutungsvoll und ein besonderes Anliegen. Als Wichtigstes bezeichnete der Jubilar die tägliche Feier der heiligen Messe und dabei die Kraft des Segens Gottes zu erfahren.
Franz Reitinger, Pfarrer in St. Martin in Deggendorf freute sich darüber, mit “seinem Onkel Michl” diesen Gottesdienst feiern zu können. In seiner Predigt reflektierte der Geistliche die Geschichte vom Fischfang am See Genezareth. Auch in der heutigen Situation der Kirche müssten die Priester sinnbildlich ständig Netze auswerfen, und in schwierigen Zeiten Kraft aus den Glaubensperlen der Vergangenheit zu schöpfen. Dabei bat Michael Reitingers Neffe um die Gnade, dass die Geistlichen ihr Leben auch so ausrichten, was sie am Altar predigen und verkünden. Nach dem vom Ehepaar Heumann aus Tiefenbach musikalisch begleiteten Gottesdienst nahm sich Pfarrer Michael Reitinger Zeit, mit den Kirchenbesuchern, darunter viele aus seinen ehemaligen Wirkungsorten, für ein persönliches Gespräch.
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