Am Westufer des Sees sind mit Erlebnisholzkugel, Adventure-Golf, Segelclub und Wakeboard-Anlage einige Attraktionen entstanden. Diese touristische Entwicklung hat die Gemeinde vorangetrieben, und will entsprechend Gäste an den See einladen. "Nicht locken," meinte Bürgermeister Harald Bemmerl am Mittwoch bei einem Pressetermin, schließlich habe man im Gegenzug etwas zu bieten. Dass der Andrang am ersten Öffnungswochenende der Holzkugel die Gemeinde überrascht habe, gibt Bemmerl offen zu. "Aber jetzt sind wir gerüstet". An der Straße "In der Oder" Richtung Segelschule sind Ausweichparkplätze ausgewiesen, gegenüber der Kugel baut ein Nachbar einen zusätzlichen Parkplatz. Auch die Verkehrsführung wurde angepasst und ausgeschildert. Am Wochenende habe das bereits funktioniert, sagte Bemmerl. Vor allem: Die Rettungswege sind nicht mehr zugeparkt.
Im Gegenzug für die Investitionen nimmt die Gemeinde am Freitag, 1. März, Parkgebühren (siehe Kasten). "Das soll sich decken", sagte Bemmerl. Den Vorwurf der "Abzocke" wies er zurück. Allein der Parkplatz neben der Kugel habe etwa 230 000 Euro gekostet. Der gesamte See ist künftig Parkverbotszone, Parken nur noch auf ausgewiesenen Flächen erlaubt. Mitarbeiter des Zweckverbands kommunale Verkehrsüberwachung werden kontrollieren und, wenn nötig, Knöllchen ausstellen.
Anfang März beginnen die Bauarbeiten an der Abzweigung von der Industriestraße zur Wakeboardanlage. Dort entsteht eine Abbiegespur, die etwa 365 000 Euro kosten wird. Die Hälfte davon muss die Gemeinde tragen. Die Zufahrt erfolgt während der Bauzeit über die Straße am Gasthof Haller vorbei und von der Oderkreuzung her. Die Industriestraße wird halbseitig gesperrt und der Verkehrs mittels Ampel geregelt. Um größere Behinderungen zu vermeiden, wurden die Firmen im Industriepark Wackersdorf gebeten, ihren Zulieferverkehr über die A-93-Ausfahrt Schwandorf Mitte und die B 85 abzuwickeln. Bis Anfang Mai sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Dann folgt die endgültige Beschilderung. Verkehrsführung und Rettungswege seien mit den Verantwortlichen abgestimmt, sagte Bürgermeister Bemmerl.
Mit SMS und Karte
Sieben Parkplätze plus drei Ausweichflächen (an der Holzkugel und am Schwungrad) stehen künftig am Steinberger See zur Verfügung. Bis zu 800 Pkw-Stellflächen will die Gemeinde so im Endausbau bieten. Die Parkplätze sind ausgeschildert. Die Zufahrt von der Oderkreuzung her ist Bussen vorbehalten. Gebühren werden ab 1. März fällig. Die Parkplätze werden überwacht. Am Infopoint/Seepromenade (P3) und am Südufer (P5) können Kurzzeittickets (zwei Stunden) für 1 Euro gelöst werden. Hier gilt auch die Jahresparkkarte (30 Euro, täglich bis zu zwei Stunden, in der VG erhältlich).
Auf den übrigen Parkplätzen kostet die Tageskarte 4 Euro, für bis zu vier Stunden sind 3 Euro fällig. Tickets gibt’s an den Automaten. SMS-Parken ist möglich, an der Holzkugel kann auch mit Karten am Automaten bezahlt werden.
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