Im Juni 1904 brannte es auf einem Bauernhof in Steiningloh. Dieses Ereignis gab den Bürgern der damals selbstständigen Gemeinde Steiningloh den Anstoß, eine eigene Feuerwehr zu gründen. Wenige Wochen später fand am 4. August 1904 eine Gemeindeversammlung statt, bei der sich sämtliche Teilnehmer für die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr aussprachen und sich sofort 32 Mann durch Unterschrift zum Beitritt verpflichteten.
Am 7. August trat die konstituierende Generalversammlung zusammen. An ihr nahmen auch die Mitglieder des Gemeindeausschusses teil. Zum ersten Vorsitzenden wurde Bürgermeister Johann Lorenz von der Schwärzermühle gewählt, zum Kommandanten der Ökonom Josef Gebhard aus Steiningloh. Adjutant wurde der Ökonom Johann Wendl aus Urspring, Requisitenmeister der Schmiedemeister Leonhard Heil aus Steiningloh. Zum Zugführer der Steiger wurde der Ökonom Franz Pongratz aus Steiningloh bestimmt, zum Zugführer der Spritzenmannschaft der Ökonom Georg Honig aus Urspring und zum Schriftführer der Forstaufseher Franz Schmid von der Urspringermühle gewählt. Zur Gemeinde Steiningloh gehörten damals auch der Weiler Urspring und die Einöden Mittelmühle, Schwärzermühle und Urspringermühle.
Bei der Versammlung wurden die Mannschaften den drei Abteilungen Steiger, Spritzenmannschaft und Ordnungsmannschaft zugeteilt und über ihre Obliegenheiten belehrt. Im Einverständnis mit der anwesenden Gemeindeverwaltung wurde unter anderem beschlossen, auf Gemeindekosten und unter Vorbehalt eventueller Zuschüsse eine Saug- und Druckspritze anzuschaffen, ein Feuerwehrhaus zu errichten sowie der notwendigen Ausrüstungsgegenstände baldigst zu beschaffen.
Ein Großereignis war 1972 die Einweihung eines Feuerwehrhauses. Für dessen Bau hatten sich vor allem Konrad Birner (rund 30 Jahre Kommandant, später Ehrenkommandant) und Vorsitzender Alois Niederwald (Großvater von Kreisbrandrat a.D. Fredi Weiß) engagiert. Die 75-Jahr-Feier im Jahr 1979 war das wohl größte Fest, das Steiningloh bis dahin gesehen hatte. Übertroffen wurde es dann von der Feier des 100-Jährigen im Jahr 2004. Am Sonntag, 4. Mai 2014, hatte die Steiningloher Wehr gleich dreifach Grund zu feiern: den Namenstag des heiligen Florian, den 110. Geburtstag der Wehr und die Einweihung des Gemeinschaftshauses mit Feuerwehranteil. 2011 hatte man mit den Umbauarbeiten des Pongratz-Anwesens begonnen, wobei die Wehr rund 9000 Stunden an Eigenleistung erbrachte.
Stolz ist man in Steiningloh und Urspring darauf, dass man als erste Feuerwehr in den Hirschauer Ortsteilen eine Jugendfeuerwehr hatte. 1995 gegründet, glänzten die Jugendlichen unter Leitung von Ludwig Fischer bei Jugendwettkämpfen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene mit Spitzenergebnissen. Wegen Personalmangels musste die Jugendwehr 2017 aufgelöst werden. Aktuell gibt es wieder Positives zu berichten: 2022 wurde eine Kinderfeuerwehr neu und die Jugendfeuerwehr 2023 wieder gegründet. Im Jahr 2023 ging die seit 2008 währende Kommandanten-Ära von Ludwig Fischer mit seiner Ernennung zum Ehrenkommandanten zu Ende. Zu seinem Nachfolger wurde Josef Giehrl gewählt. 2020 trat Michael Pfab die Nachfolge von Sebastian Lobenhofer als Vorsitzender an.
Festprogramm am Sonntag, 28. April
- 9.45 Uhr: Kirchenzug
- 10 Uhr: Gottesdienst mit Pfarrer Christian Schulz, danach Zug zum Kirwastodl
- 11.30 Uhr: Frühschoppen
- 12 Uhr: Mittagessen
- 12.30 Uhr: Ansprachen
- 14 Uhr: Vorführung Fettbrand
- 14.30 Uhr: Vorführung Feuerlöscher
- 15 Uhr: Vorführung Dosenexplosion
- Den ganzen Tag über: Ab 11 Uhr Bratwürste, Getränke und Kuchen, für die Kinder Kinderfeuerwehrfahrzeuge und Überraschung von Ballonreich, ein historisches sowie die neuen Fahrzeuge der Feuerwehr Hirschau zu bestaunen
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.