Die „Hirschauer Wirtshausmuse“ und die „Pfiffigen Knepf“ hatten im vergangenen Jahr die Idee zu einer Volkstumsveranstaltung und dafür mit dem Kirwastodl den idealen Veranstaltungsort gefunden. Der letztjährige Riesenerfolg hatte als logische Konsequenz die „Musi im Stodl – die Zweite“. Das Publikumsinteresse war so groß, dass Besucher abgewiesen werden mussten, da der Stodl proppenvoll war. Wer Eintrittskarten ergattert hatte, brauchte sein Kommen nicht zu bereuen.
Zusammen mit den gastgebenden Gruppen sorgte der Couplet-Sänger Franz Maier aus Zeitlarn für ein von A bis Z unterhaltsames Programm, durch das Hans Meindl in informativer, humorvoller und eloquenter Manier führte. Die „Pfiffigen Knepf“ mit Sigi Winter und Sabine Pschibl (beide an der Diatonischen) sowie Marco und Werner Winter (Gitarre und Kontrabass) haben sich hauptsächlich der alpenländischen Volksmusik verschrieben und überzeugten mit harmonisch vorgetragenen Stücken. Während ihrer mal besinnlichen, mal flotten Darbietungen herrschte große Aufmerksamkeit im Stodl. Ihr Repertoire reichte von den Boarischen „Grenzland Kirchschlager“, „Da Waldinger“ und „Da Oberteisbacher“ bis hin zur „Munti-Polka“ und zur „Leckerfassl-Polka. Besonders beeindruckte Marco Winter mit seinen ruhig dargebotenen Zitherstücken, dem „Laterndl Walzer“ und dem „Helga Boarischen“.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Franz Maier mit seinen hintersinnigen und humorvollen Fredl-Fesl-Couplets, auf deren Inhalt Hans Meindl das Publikum vorbereitete und dabei sein Schmunzeln nicht verbergen konnte und wollte. Mit dem „Lied vom Schmankerl“ und dem Stück „Des is a G’schicht“ eröffnete Maier seine Darbietungen, interpretierte dann auf Fesl-Art Schillers Ballade „Die Bürgschaft“ und das Schwedenlied „So trollen wir uns“. Mit seiner angeblichen Text-Vergesslichkeit sorgte er zwischendurch zusätzlich für Heiterkeit. Zwischen dem „Sonntagslied“, auch „Vogelnestlied“ genannt, und dem „Selbstmörderlied“ ließ er beim Stück „Die Sau“ im wahrsten Sinne des Wortes „d'Sau raus“. Den Vogel schoss er mit dem „Königsjodler“ ab, von Fredl Fesl als „musikalisches Kleinod“ bezeichnet. Mit den „Bibel-Gstanzln“, aufgelockert durch „heidnische Jodler“, gelang dem Sänger ein eindrucksvoller Abschluss, der mit Riesenbeifall bedacht wurde.
In bester Verfassung präsentierte sich auch die „Hirschauer Wirtshausmuse“ mit Uwe Herrmann (Diatonische, Gitarre) und Franz Birner (Kontrabass, Gitarre), Franz Dolles (Diatonische), Alexander Götz (Tuba) und Hans Kiener (Gitarre). Mit der Polka „Auf da Stanglalm“ hatten sie einen munteren Einstieg gewählt. Nicht weniger schwungvoll interpretierten sie die „Annen-Polka“ und später den „Barbara Walzer“. Bei den Boarischen „Hopfazupfa“ und „Schnapsflaschl“ war das Quintett genauso in seinem Element wie bei den Landlern „An Sepp seiner“ und „Kugln muass ma“. Musikalisch stimmungsvoll schloss die ganze Schar der Bühnenkünstler die Veranstaltung mit dem Lied „A ganze Weil hob'n ma jetz g'sunga“ ab, in das das Publikum kräftig mit einstimmte.
Eine Glanzleistung erbrachten nicht nur die Bühnenakteure. Gleiches darf man getrost den Mitgliedern der Steiningloher Feuerwehr attestieren. Sie sorgten in jeder Hinsicht für eine perfekte Organisation der Veranstaltung, dazu gehörte vor allem auch die Versorgung der Besucher mit Brotzeiten und Getränken.
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