Mit weit über 150 Besuchern platzte der Kirwastodl beim vierten Steiningloher Weinfest aus allen Nähten. Getragen von der Überzeugung, dass auch Oberpfälzer Feste ohne Bier und Bratwürste feiern können, hatte der damalige Ortssprecher Erich Stauber 2017 erstmals zu dieser Festivität eingeladen. Dass er mit seiner Meinung richtig lag, zeigt immer wieder der großartige Besuch.
Der dabei erzielte Erlös floss erneut in die Sanierung der Dorfkapelle, denn die Kosten für die Inneneinrichtung des Kirchleins, das Eigentum der Stadt Hirschau ist, hat die Dorfgemeinschaft zu tragen. Dazu hatte man 2017 ein Sparbuch angelegt, auf das auch die Erlöse der Weinfeste 2017, 2018 und 2019 eingezahlt worden waren. Am 30. April 1922 vom Ursulapoppenrichter Pfarrer Joseph Prasch eingeweiht, konnte die Marienkapelle heuer zum Abschluss der Sanierung ihr 100-Jähriges feiern. Zu diesem Anlass hatte Erich Stauber aus den Erlösen der drei Feste über 3700 Euro zur Finanzierung der Inneneinrichtung beigesteuert. Da in der Kapelle noch Hocker, Bankauflagen, Ablagefächer für die Gebetbücher und Kerzenständer fehlen, beschlossen Stauber und sein Team, den Festerlös 2022 für die Anschaffung dieser Dinge zu verwenden. Diesmal kam die Rekordsumme von 1565 Euro zusammen.
Bei dem Fest packten wieder die große Stauber-Verwandtschaft und einige Dorfbewohner an. Der jahreszeitgemäß dekorierte Kirwastodl, zu dem auch die Firma BallonReich kostenlos beigetragen hatte, erwies sich als idealer Veranstaltungsort. Es gab wieder ein volles Haus. Die Gäste, unter ihnen Bürgermeister Hermann Falk und einige Stadtratsmitglieder, kamen aus dem ganzen Landkreis, der Stadt Amberg und den umliegenden Ortschaften. Zu den elf Sorten erlesener Weine gab es Brotzeiten wie Zwiebelkuchen, Schmalz- oder Käsebrote. Absoluter Renner war der Steini-Teller mit Obatzn, Schinken, Käse, Brot und Brezn. Die blendende Stimmung im Stodl hielt bis weit nach Mitternacht an, wozu die Hirschauer Wirtshausmusi mit Altbürgermeister Hans Drexler einen nicht unerheblichen Beitrag leistete.
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