"Odyn, Dwa, San, Shi, Fünf, Sechs“, ruft der Karate-Trainer durch die Sporthalle. Mit jedem Kommando fliegen die Fäuste der Kampfsportschüler nach vorne. Fleißige Weißgurtträger, die ihre erste Prüfung bereits bestanden haben, trainieren Seite an Seite mit Einsteigern in lockerer Sportkleidung, die noch etwas Mühe haben den Anweisungen des Trainers zu folgen. Doch es sind keine üblichen Neuzugänge, sondern Gäste aus der Ukraine. Knapp ein Dutzend Kinder und Erwachsene nahm die Einladung des Karate-Dojo Störnstein an, um zumindest für kurze Zeit den Krieg in der Heimat zu vergessen. Unter Spartenleiter Markus Reisnecker kamen die Verantwortlichen zu dem Schluss, dass es eine gute Auflockerung und Ablenkung von den Problemen des Alltags der Flüchtlinge ist und es wohl kaum eine bessere Art gibt, sie in Deutschland willkommen zu heißen. Unter dem höchsten Trainer, Bernd Kriegler (6. Dan), wurden die Schnupperschüler in die vorhandene Gruppe integriert. Fachübungsleiter Helge Runnwerth sorgt nun dafür, dass den graduierten Karatekas und den ukrainisch sprechenden Einsteigern ein gleichermaßen passendes Training geboten wird. Neben den sportlichen Aspekten soll dabei auch der Spaß für alle nicht zu kurz kommen. Das scheint offensichtlich gut zu funktionieren. Mit jeder Woche stoßen neue Schüler dazu. „Das ist gelebte Integration in der Region“, freut sich Runnwerth.
Störnstein
26.04.2022 - 13:14 Uhr
Karate-Dojo Störnstein lebt Integration ukrainischer Flüchtlinge vor
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