1925, das Jazz-Zeitalter war in vollem Gange, die Kultur extravagant und gesellschaftliche Konventionen wurden abgelehnt. Es war das Jahr, in dem Käthe Royer geboren wurde. 100 Jahre später feiert sie im Kreis von Freunden und Bekannten in der Tagespflege ihren runden Geburtstag, ihren Hundertsten. Zwei Weltkriege, Konrad Adenauer, die erste Mondlandung, Angela Merkel, Ereignisse und Namen als Beispiele für wichtige Geschehnisse und Zeitzeugen. Käthes Erinnerungen sind vielfältig. Wichtig für sie war ihre Zwillingsschwester. Sie heiratete den Heldrich von der gleichnamigen Wirtschaft am Bahnhof in Rosenberg. Dort bediente sie jahrelang. Auf die Frage, dass sie dann ja auch alle Geschichten und Gschichtln aus jener Zeit kennt, lächelte sie nur verschmitzt. Es werden wohl gut behütete Geheimisse bleiben.
Daniel Götzfried überbrachte ihr die Grüße der evangelischen Gemeinde, begleitete sich selbst mit der Gitarre bei einem Ständchen. Bürgermeister Stefan Frank überreichte Käthe Royer eine Blumenstrauß sowie eine Urkunde der Stadt und übergab ihr zusammen mit den besten Grüßen von Landrat Richard Reisinger die Landkreismedaille in Gold.
Am Maifeiertag feierte Käthe mit ihren Angehörigen und Freunden, mit Enkeln, drei Urenkeln und einem Ur-Ur-Enkel mit eineinhalb Jahren. Der Bus, der die einzelnen Personen der Tagespflege wieder nach Hause fährt, wartete schließlich schon. Zum Abschied gab es ein Lied mit den Stimmen von Bürgermeister, Pfarrer und den Pflegekräften. "Wir sehen uns nächstes Jahr wieder", hieß es bei der Feier. Käthes Feststellung dazu: „So Gott will!“
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