Das Jubiläum 150 Jahre Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg, läuft anders als geplant ab. So wurde im April die Eröffnung des barrierefreien Umbaus des Lehrbienenstands mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatregierung für Belange mit Menschen mit Behinderung, Holger Kiesel, auf das nächste Jahr verschoben, und der geplante Aktionstag im Rahmen des Weltbienentages am 20. Mai wird in den September diesen Jahres verlegt.
Gerne hätte der Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg bereits im Mai am Sparkassenplatz gemeinsam mit der Bevölkerung von Sulzbach-Rosenberg seinen runden Geburtstag gefeiert, heißt es in einer Presseinfo des Vereins. Doch der Verein plant jetzt mit der Stadt ab Juli eine Dauerausstellung im Stadtmuseum mit dem Thema „Imkerei damals und heute“. Ebenso hat die Bevölkerung auch die Möglichkeit das 7. Bayerische Honigfest am 7. November in der Krötenseeschule zu besuchen. Imker und Aussteller aus der Region bieten ihre Produkte zum Besichtigen, Verkosten und Verkaufen an. Darüber hinaus findet nach der Eröffnung die Prämierung der besten Honige Bayerns durch die Honighoheiten statt.
Als im Jahre 1869 von der Regierung der Oberpfalz an die damaligen Bezirksämter die Aufforderung erging, Bienenzuchtvereine zu gründen, wurde dies im Juli 1870 auch in Sulzbach aufgenommen. Zwölf Männer gründeten den Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg. Um die Fortschritte in der Imkerei auch bei den Imkern am Land bekannt zu machen, hatte der Verein schon 1886 begonnen, im ganzen Bezirksamtsbereich (Landkreis) Sulzbach Wanderversammlungen und Aufklärungsvorträge abzuhalten. Damit hatte der bisher nur örtlich tätige Verein in seiner organisatorischen Form den Charakter eines Bezirks-Bienenzuchtvereins angenommen.
Wanderversammlungen waren ein besonderes Anliegen des Vereins. Anschauungstafeln über die Entwicklung der Biene wurden angekauft und leihweise an die oberen Klassen der Volksschulen im Landkreis abgegeben, um schon bei der Jugend das Interesse für die Bienenzucht zu wecken.
Diese Aufgaben zeichnen den Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg bis heute aus, heißt es. Aus den Wanderversammlungen wurde die Ausbildung am Lehrbienenstand im Ortsteil Feuerhof aufgenommen und der Schulbetrieb lebt mit den Bienen an der Schule. Seit 2010 bietet der Verein das Projekt „Imkern auf Probe“ an und so wurden bisher mehr als 200 Menschen als Imker aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus ausgebildet. Jetzt in der Coronazeit hat der Verein die Möglichkeit genutzt und den Lehrbienenstand barrierefrei umgebaut.
Die vergangenen zehn Jahre stieg die Mitgliederzahl wieder an. Nicht zuletzt durch diverse Projekte wie das „Imkern auf Probe“ und die neu aufgestellte Ausbildung mit dem bayernweiten Motto „Generation 21 – Imkern mit Zukunft“. Dem Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg sei aber auch die enge Zusammenarbeit mit den Imkerfreunden aus Amberg sehr wichtig, heißt es weiter. So wird hier in verschiedenen Beesharing Projekten zusammengearbeitet. Interessenten können sich bereits für das „Imkern auf Probe 2023“ unter info.bzv-sulzbach-rosenberg[at]t-online[dot]de anmelden.
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