Mehrere Personen trafen sich am Dienstagabend, 15. Juni, in einer Wohnung in der Sulzbach-Rosenberger Innenstadt, um das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft um 21 Uhr zu verfolgen. Und wie die späteren Ermittlungen der Polizei ergaben, sprachen die Anwesenden im Laufe des Abends dem Alkohol erheblich zu.
Wie im Bericht der Polizeiinspektion zu lesen ist, geriet dabei ein 35-jähriger Sulzbach-Rosenberger, der zurückliegend bereits wegen erheblicher Gewaltdelikte unter Alkoholeinfluss in Erscheinung getreten ist, dabei aus einem nichtigen Anlass derart in Rage, dass er einen 43-Jährigen massiv mit einer Schere attackierte und ihm damit eine stark blutende und tiefe Wunde am Arm zufügte.
Polizisten leisten Erste Hilfe
Der Verletzte verließ nach dem Angriff fluchtartig die Wohnung und begab sich zur naheliegenden Polizeiinspektion, um dort Hilfe zu suchen. Die in Erster Hilfe ausgebildeten Polizeibeamten erkannten gemäß Pressebericht die Brisanz der Situation sofort, alarmierten unverzüglich den Rettungsdienst und übernahmen die notwendigen Erstmaßnahmen, um die starke Blutung zu stillen. Nach der Erstversorgung kam der Verletzte ins St.-Anna-Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg zur stationären Versorgung.
Die Polizeibeamten fuhren anschließend mit mehreren Streifenfahrzeugen zum Tatort. Dort trafen sie den Randalierer noch an, nahmen ihn widerstandslos fest und sicherten das Tatwerkzeug sowie weitere Spuren. Wie sich herausstellte, hatte der Täter in der Zwischenzeit einen weiteren in der Wohnung befindlichen 42-jährigen Mann ebenfalls mit der Schere attackiert, ihn aber glücklicherweise nur leicht verletzt.
Unter Bewährung
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ist der Täter laut Polizei unmittelbar bei der Inspektion dingfest gemacht und am Folgetag dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Da der Mann unter anderem gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte, aufgrund der Schwere der vorliegenden Tat und nicht zuletzt wegen der Gefahr weiterer Exzesse erließ der Ermittlungsrichter Haftbefehl, so dass er unmittelbar im Anschluss in die Justizvollzugsanstalt kam.
Damit sei der Vorfall aber noch nicht beendet gewesen, denn wie die Polizei noch anfügt, konnte sich die Justiz im Rahmen eines Ausrasters während des Vorführtermins im Amtsgericht einen kleinen Eindruck von den unkontrollierbaren Aggressionen des 35jährigen selbst verschaffen. Aus Entrüstung über den anstehenden Haftbefehl begann der Mann im Beisein der Staatsanwältin, mit Mobiliar im Gerichtssaal um sich zu werfen, was Polizeibeamte sofort unterbanden.















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