Mit einer Tanz-Choreographie zum Lied Lay Low übertrug die Tanzgruppe der Sulzbach-Rosenberger Walter-Höllerer-Realschule (WHR) gleich eine aufgelockerte Stimmung auf die Absolventen, Eltern und Gäste. „85 Schüler, die sich der Abschlussprüfung gestellt haben, haben bestimmt Grund zum Feiern.“ Mit diesen Worten eröffnete Konrektor Markus Hochholzer die Abschlussfeier. Amberg-Sulzbachs Landrat Richard Reisinger überraschte zu Beginn seiner Rede mit einem trockenen Statement: „Ich hätte gedacht, das es in der neuen Turnhalle kühler wäre.“ Dann blendete er auf das Thema Schule um. Im Internet kursierte die Frage, was das Leben ohne Schule wäre. Die Antwort eines Users lautete, es sei unfassbar, obwohl er die Schule gehasst habe, vermisse er sie schon nach einem Jahr. Reisinger erinnerte kurz an seine eigene Zeit als Lehrer und gab auf obige Frage unterschiedliche Antworten, von denen manche durchaus von einem Hauch Sentimentalität geprägt waren. Ob bereits die Absolventen von Wehmut ergriffen seien, fragte der Landrat in die Runde. Niemand meldete sich, was auch als eindeutige Antwort zu bewerten war.
Der Song Don´t stop believing von Journey begleitete Martin Zimmermann, Schulleiter der Walter-Höllerer-Realschule, auf die Bühne. Die Rede begann er mit zwei Worten: „Rücken durchdrücken.“ Damit zitierte er ein Statement von Julian Nagelsmann in einer Pressekonferenz nach dem vorzeitigen Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft. Der Konsens des Journey-Songs gepaart mit den beiden Worten von Nagelsmann zog sich wie ein Credo durch Zimmermanns Rede. Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen und Teambereitschaft. Der Aufstieg als Motto der diesjährigen Abschlussfeier wurde durch das Zusammenwirken vieler Faktoren ermöglicht. „An euch haben viele andere geglaubt, waren nicht zuletzt mit unterschiedlichen Anteilen an eurem Aufstieg beteiligt. Und ich bitte euch nicht ganz zu vergessen, wie viele Personen oftmals mitwirken, dass man ein wichtiges Ziel – wie euren Realschulabschluss – angehen und letztendlich erfolgreich erreichen kann.“
In diesem Zusammenhang erinnerte Zimmermann an die Aktion mit dem Traktor zur Schule. „Anstatt etwas alleine anzugehen, lohnt sich ein Blick zur Seite oder das Einbinden von anderen Personen. Als Einzelaktion wäre das eher unauffällig gewesen, hätte vielleicht sogar gestört. Zusammen haben wir einen Plan geschmiedet, der letztendlich eine Aktion entstehen ließ, die bei vielen für Aufmerksamkeit und Freude, vor allem aber für ein positives Aufsehen gesorgt hat.“
Erneut auf die Nationalmannschaft bezogen sagte der Schulleiter, Ergebnisse seien wichtig, aber nicht alleine ausschlaggebend. Dann gab er den Absolventen ein wichtiges Lebensmotto mit auf ihren weiteren Weg: „Weitaus bedeutender und wertvoller ist es, dass man sich gegenseitig motiviert, bei fordernden Tätigkeiten unterstützt, abwechselt, Verständnis zeigt und so vieles mehr: Miteinander geht es oft leichter und nicht selten wird Großes erst gemeinsam realisierbar.“
Mit dem Lied Something Just like this leitete der Chor zur Ehrung für besonderes Engagement und die Würdigung schulischer Leistungen über, zum Beispiel die Tutoren oder die Streitschlichter. Für seine Leistungen im Radsport wurde Ludwig Steger ausgezeichnet.
Anschließend gab es für 85 Schüler das Abschlusszeugnis. Bei 15 Absolventen stand eine 1 als Notendurchschnitt vor dem Komma. Schulleitung und Betreuungslehrkräfte überreichten die Zeugnisse persönlich. Mit dem Lied Seven Nation Army leiteten Orchester & Band zum gemütlichen Teil der Feier über.
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